Obama: Anti-Islam-Video ist auch Beleidigung für die USA

US-Präsident Barack Obama hat das islamfeindliche Video, dass in den letzten Wochen für teils heftige Proteste mit Toten und Verletzten in der arabischen Welt gesorgt hatte, als Beleidigung nicht nur für die islamische Welt, sondern auch für die USA bezeichnet. Die USA seien ein weltoffenes Land und respektierten alle religiösen Ansichten, sagte Obama am Dienstag in seiner vierten Rede als US-Präsident vor der UN-Vollversammlung. Gleichzeitig verteidigte er die Meinungs- und Redefreiheit, auch wenn diese mitunter missbraucht werde.

Die im Rahmen der Proteste erfolgten Angriffe auf Zivilisten seien zudem auch eine Beleidigung der Ideale, auf denen die Vereinten Nationen gegründet worden seien, dass man Konflikte und Differenzen nämlich friedlich austragen könne. „Echte Demokratie und Freiheit sind harte Arbeit“, so Obama weiter. Extremismus müsse bekämpft werden. Irans Präsident Ahmadinedschad warf Obama erneut vor, eine friedliche Absicht seines Nuklearprogramms bislang nicht ausreichend nachgewiesen zu haben. Gleichzeitig zeigte sich der US-Präsident jedoch optimistisch: Wenn er die Menschen sehe, die sich weltweit für Demokratie und Freiheit einsetzten und gemeinsame Werte teilten, habe er Hoffnung.