Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in europäischen Satire-Zeitschriften gewandt. Zur Freiheit gehöre immer auch Verantwortung, sagte Westerwelle der „Welt am Sonntag“ (E-Tag: 23. September 2012). „Manchmal lautet die Frage nicht, ob man etwas tun darf. Sondern ob man etwas tun sollte.“
Meinungsfreiheit umfasse nicht das Recht, Andersgläubige oder Andersdenkende zu beleidigen und damit absichtsvoll den öffentlichen Frieden zu stören, fügte der FDP-Politiker hinzu. „Das gilt übrigens nicht nur für die unerträgliche Darstellung des Propheten als Kinderschänder, sondern auch für den Umgang mit Jahwe oder Jesus Christus.“ Bei der Auseinandersetzung handele es sich nicht um einen Kampf der Kulturen, sondern um einen „Kampf der Vernünftigen gegen die Fundamentalisten, ein Kampf der Friedlichen gegen die Gewalttäter“, betonte der FDP-Politiker.