Aigner glaubt auch ohne Trauschein an CSU-Karriere

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner glaubt, dass sie auch als Single-Frau weiterhin in der CSU Karriere machen kann. „Solche Fragen spielen in der CSU heute keine Rolle mehr“, sagte Aigner dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. „Ich weiß nicht, ob es für die Beurteilung eines Politikers relevant ist, ob er verheiratet ist oder nicht“, so Aigner weiter.

„Ich bin ja nicht Bundesministerin und Bezirksvorsitzende, weil ich eine Frau bin, sondern weil ich vom Typ her zu meiner Partei passe.“ Bayerns Finanzminister Markus Söder, der in der CSU als Rivale Aigners in der Frage gilt, wer Horst Seehofer einmal als Ministerpräsident und CSU-Chef nachfolgen könnte, machte klar, dass er von seinen Ambitionen trotz Aigners Wechsel nach Bayern keine Abstriche macht. „Ich bin Langstreckenschwimmer“, so Söder, „da muss man sich seine Kräfte gut einteilen.“ Aigner hatte ihre Entscheidung, bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr in Bayern anzutreten, nach Informationen des „Spiegel“ bereits Anfang September Parteichef Seehofer mitgeteilt. Die Ministerin war auf Dienstreise in Argentinien, als sie ihren Tross an einer Tankstelle halten ließ, um Seehofer auf dem Handy anzufunken. Öffentlich wurde der Wechsel erst zwei Wochen später.