„Bild“: Chinesischer Künstler Ai Weiwei vertritt Deutschland bei Biennale

Der chinesische Künstler und Bürgerrechtler Ai Weiwei wird Deutschland im nächsten Jahr bei der internationalen Kunstausstellung Biennale in Venedig vertreten. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf die Kuratorin des deutschen Pavillons, Susanne Gaensheimer. Demnach werden insgesamt vier internationale Künstler in Venedig für Deutschland antreten.

Neben Ai Weiwei werden dies die Inderin Dayanita Singh, der Südafrikaner Santu Mofokeng und der Deutschfranzose Romuald Karmakar sein. Die vier Künstler vertreten dabei unterschiedliche Kunstgattungen. „Ai Weiwei wird was Skulpturales machen, Singh zeigt eine Diaprojektion, Mofokeng Fotos und Karmakar Filme, die es in sich haben“, sagte Kuratorin Susanne Gaensheimer der „Bild-Zeitung“. Neben der „heilen Welt“ würden in der Kunst auch Konflikte dargestellt werden. Inspiriert wurde die internationale Aufstellung offenbar durch Christoph Schlingensief, der 2011 mit dem „Goldenen Löwen“ der Biennale ausgezeichnet wurde. „Der transnationale Ansatz von Christoph Schlingensief war für mich letztendlich entscheidend, die nationale Identität in Frage zu stellen“, so Kuratorin Gaensheimer. Ob die vier Künstler bei der Eröffnung der „Biennale“ in Venedig anwesend sein können, steht derzeit noch nicht fest. „Bei Ai Weiwei wissen wir noch nicht, ob er bis dahin einen Pass kriegt“, sagte Gaensheimer. Der Pass des Künstlers wurde nach einem Gerichtsverfahren eingezogen.