Ägyptischer Minister verurteilt Gewalt gegen westliche Einrichtungen

Der ägyptische Minister für islamische Angelegenheiten, Scheich Talaat Afifi, hat die Gewalt gegen westliche Botschaften nach der Veröffentlichung eines Schmähfilms über den Propheten Mohammed verurteilt. „Wir sollten unsere Religion verteidigen, aber ohne Mord, ohne Gewalt. Ich frage mich, was es bringt, einen Botschafter zu töten? Ein Gebäude in Brand zu setzen? Eine Fahne zu verbrennen?“, sagte der Minister der „Zeit“.

Gefasste Täter würden „ihre gerechte Strafe“ bekommen. „Das sind keine Repräsentanten des Islams. Es sind Extremisten mit einer eindeutigen Agenda, die das Land destabilisieren wollen, so dass wir nie zu einem guten Leben kommen können“, sagte er. Zugleich machte Afifi aber auch klar, dass er den Film selbst verurteilt: „Das bloße Ansehen ist eine Sünde“, erklärte er und ergänzte: „Das ist ein Anti-Islam-Film. Er beleidigt alle Muslime – und deswegen rufe ich alle Gläubigen auf, ihn zu boykottieren.“ Der Minister machte klar, dass der ägyptische Staat Überfälle auf westliche Botschaften nicht zulassen werde: „Der Schutz von Botschaften und Botschaftspersonal ist eine Verantwortung, die wir übernommen haben. Wenn wir Botschaften auf unserem Boden nicht schützen, werden morgen unsere Botschaften im Ausland angegriffen. Wir geben uns also Mühe, dieser Verpflichtung nachzukommen.“