Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat seine Partei vor populistischen Äußerungen in der Eurokrise gewarnt. „Populismus ist immer ein schlechter Ratgeber“, sagte Scholz dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe mit Blick auf das öffentliche Erscheinungsbild seiner Partei. „Der Versuchung einer linkspopulistischen Volte sollten wir widerstehen“.
Zugleich betonte der Sozialdemokrat, dass es derzeit keine Oppositionspartei in Europa gebe, „die in der Krise so vernünftig agiert wie die SPD“. Scholz hatte als SPD-Spitzenkandidat bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg im Februar mit einem betont wirtschaftsfreundlichen Wahlkampf die absolute Mehrheit errungen. SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte vor kurzem in einem „Thesenpapier“ den Banken in der Eurokrise „Erpressung“, „Manipulation“ und „Beihilfe zur Steuerkriminalität“ vorgeworfen.