Aigner will Seehofer keine Konkurrenz machen

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) begründet ihren geplanten Wechsel in die bayerische Landespolitik vor allem mit ihrem Verantwortungsgefühl für die Partei. „Wir müssen eine gewaltige Scharte auswetzen“, sagte Aigner der „Welt“. Als Bezirksvorsitzende des größten Landesverbands Oberbayern trage sie „eine große Verantwortung, dass die CSU 2013 als Sieger aus der Landtagswahl hervorgeht“.

Über eine Zielmarke und Prozentzahlen wollte sie jedoch nicht spekulieren. Sie sei jedenfalls nicht nach Bayern gekommen, um Horst Seehofer Konkurrenz zu machen: „Wir haben mit Horst Seehofer einen hervorragenden Ministerpräsidenten und Parteichef. Und gemeinsam werden wir bei den kommenden Wahl erfolgreich sein“, sagte sie. Für Oberbayern arbeitet Aigner mit ihrer Partei an einem Programm mit dem Titel „Herz, Heimat, Hightech“. „Heimat und Hightech gehören in Bayern zusammen, da gibt es keinen Widerspruch“, sagte Aigner. Einen Hauptgegner im Wahlkampf wollte sie nicht benennen. „So unterschiedlich die Oppositionsparteien in Bayern auch sind ? alle treten an mit dem Ziel, die CSU empfindlich zu schwächen“, sagte Aigner. Auch ob sie bei einer Wahlniederlage auch auf der Oppositionsbank Platz nehmen würde, ließ die Ministerin offen: „Über meinen Sitzplatz werden allein die Wähler entscheiden.“ Auch auf einen möglichen Koalitionspartner wollte sie sich nicht festlegen, sondern kein Bündnis ausschließen. „Ich habe Erfahrung in einer schwarz-gelben Regierung, in einer großen Koalition und sogar in der Opposition.“