Bericht: SPD bereitet frühzeitige Kanzlerkandidaten-Kür vor

In der SPD-Spitze gibt es einem Medienbericht zufolge Pläne, den Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2013 spätestens auf dem Bundesparteitag vorzunehmen, der vom 4. bis 6. Dezember 2012 in Berlin geplant ist. Nach Informationen der „Leipziger Volkszeitung“ habe sich Parteichef Sigmar Gabriel faktisch aus dem Kandidaten-Wettbewerb zurück gezogen. Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück hätten sich gegenseitig versprochen, die Kandidatenfrage „frühzeitig und in voller Sympathie und Freundschaft füreinander“ zu klären.

Der eine wolle den anderen zusammen mit Parteichef Gabriel voll und ganz unterstützen, wurde der Zeitung aus Kandidaten-Kreisen bestätigt. Für eine frühzeitigere Kandidatenklärung spräche auch die Notwendigkeit, das sich abzeichnende Regierungsprogramm nicht am Ende einem Kandidaten „überzustülpen“. Dieser Eindruck müsse auf jeden Fall verhindert werden. Bisher hieß es offiziell, man wolle „spätestens nach der Niedersachsen-Wahl“, die Ende Januar 2013 stattfindet, die „K-Frage“ bei der SPD gelöst haben. Spätestens könne schließlich auch bedeuten, „dass wir bereits im November oder vielleicht sogar noch früher so weit sind“, sagte ein Mitglied der SPD-Führung der Zeitung. Steinmeier wolle dabei „nicht mit aller Gewalt“ nach der Rolle des Kanzlerkandidaten greifen. Dagegen erweckte Steinbrück gerade in jüngster Zeit den genau gegenteiligen Eindruck.