Die Flugbegleiter der Lufthansa haben ihren Arbeitskampf ausgeweitet und bestreiken seit Dienstagmorgen die Flughäfen Berlin-Tegel und Frankfurt am Main. Für den Nachmittag kündigte die Gewerkschaft UFO auch einen Streik auf dem Flughafen München an. In Frankfurt soll der Ausstand von 6 bis 14 Uhr und in Berlin von 5 bis 13 Uhr andauern.
In München soll das Kabinenpersonal von 13 bis 24 Uhr die Arbeit niederlegen. Die Flugbegleiter fordern unter anderem rückwirkend zum 1. April fünf Prozent mehr Geld und eine Gewinnbeteiligung. Die Passagiere wurden um Verständnis gebeten: „Wir wären nicht mit Leib und Seele Flugbegleiter, wenn uns dies nicht außerordentlich leidtun würde“, hieß es auf der Homepage von UFO. Ende vergangener Woche hatten die Stewards und Stewardessen in einer ersten Welle für acht Stunden am Drehkreuz Frankfurt die Arbeit niedergelegt und damit Deutschlands größten Flughafen teilweise lahmgelegt. Die Lufthansa musste 190 Verbindungen streichen und rund 26.000 Passagiere auf anderen Wegen ans Ziel bringen, aber auch andere Airlines bekamen Probleme, weil die Kapazitäten am Flughafen knapp wurden.