Sie kannten sich erst 15 Monate, als sie „ja“ zueinander sagten – obwohl sie beide niemals heiraten wollten: die ehemalige TV-Moderatorin Amelie Fried, 53, und der Drehbuch- und Krimi-Autor Peter Probst, 56. In einem Doppelinterview mit „Bild am Sonntag“ sprechen sie darüber, dass sie nach zehn Jahren Zusammensein eine Krise hatten, aus denen sie nur ein Eheberater retten konnte. „Nach den ersten zehn Jahren kam die Erkenntnis, dass wir zu symbiotisch leben, uns gegenseitig zu stark kontrollieren. Das hat sich hochgeschaukelt, bis klar war, dass es so nicht geht. Dass man nicht aus der spätpubertären Angst, den anderen zu verlieren, mehr kontrolliert als man sollte,“ sagt Peter Probst.
Gelernt habe man in der Therapie dann „unter anderem, dass momentane Irritationen nicht mit einer Abrechnung verbunden werden können.“ Im Interview spricht Amelie Fried auch darüber, wie sie zu jener Zeit, als sie Günther Jauch bei „sternTV“ vertrat, zwischen zwei Konferenzen eine Fehlgeburt erlitt – und gegen den Rat der Ärzte am selben Tag live moderierte. „Ich wäre damals auch mit dem Kopf unterm Arm ins Studio gegangen,“ so die heute zweifache Mutter gegenüber der Zeitung. „Ich bin extrem diszipliniert.“ Auf die Frage, wie lange sie der Verlust des Babys beschäftigt habe, antwortet sie: „Ich denke immer wieder mal daran, weil es so eine ungelebte Möglichkeit ist. Ich fand schön, wie meine Tochter eines Tages sagte: ,Mama, sei nicht traurig. Wenn dieses Baby gekommen wäre, wäre ich nicht da.“