Der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Anton F. Börner, hat der Einschätzung des DIW, dass eine Abkühlung der Auslandsnachfrage nach deutschen Produkten drohe, deutlich widersprochen. „Die Fakten geben für einen solchen Konjunkturpessimismus nicht viel her“, sagte Börner der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Deutschlands Status als Exportvizeweltmeister sei nicht gefährdet.
„Nicht dieses Jahr, nicht nächstes Jahr und auch nicht in absehbarer Zeit.“ Zwar gebe es bei den Wachstumsraten gegenüber den letzten zwei Jahren Rückgänge, doch seien diese Werte enorm hoch gewesen. Nun komme man mit einem plus von vier Prozent bei den Exporten wieder in normale Größenordnungen. „Solche Zahlen oben drauf auf die hohe Ausgangsbasis des letzten Jahres, das ist für ein kleines Land wie Deutschland eigentlich unglaublich positiv.“ Auch 2013 werde es ein ähnliches Wachstum geben. „Die deutsche Exportwirtschaft ist sehr gut aufgestellt.“ Verluste in Krisenländern der Eurozone würden in anderen Regionen der Welt kompensiert „und sogar überkompensiert“. Die USA kämen jetzt aus ihrem Tal heraus. „Im transatlantischen Handel erwarten wir deshalb eine große Wachstumsdynamik“. Das gleiche gelte für Ostasien und Afrika. Die deutsche Exportwirtschaft sei in allen Regionen präsent und verfüge über eine breite Angebotspalette. „Wir können Krisen in einzelnen Ländern oder Branchen also ausweichen. Das ist Deutschlands Stärke.“