Kassenärzte drohen GKV mit harten Konsequenzen

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) braut sich neues Ungemach für gesetzlich Krankenversicherte zusammen. Denn nach der geplatzten Verhandlungsrunde um höhere Honorare drohen die rund 150.000 in Deutschland niedergelassenen Kassenärzte, allen voran der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, den gesetzlichen Krankenversicherungen nun mit harten Konsequenzen. Nach Berichten der Verbraucherplattform PKV-Vergleich.de werden Versicherte einer privaten Krankenversicherung (PKV) jedoch nicht unter den angedrohten Einschränkungen zu leiden haben.

GKV: Maßnahmen der Kassenärzte treffen gesetzlich Versicherte

Die von der Bundesärztekammer angedrohten Zwangsmaßnahmen werden vor allem gesetzlich Versicherte treffen. Diese müssen sich auf lange Fristen zur Terminvergabe, lange Wartezeiten beim Arzt und vorübergehende Praxisschließungen einstellen. Die gesetzlichen Krankenkassen sprechen bereits von einer bewussten Eskalationspolitik der Kassenärzte, die ihre Honorarforderungen auf dem Rücken der gesetzlich Krankenversicherten erstreiten wollten. Bundesärztekammerpräsident Montgomery hingegen verspricht der GKV, sollte ihrerseits kein Entgegenkommen zu erwarten sein, schon jetzt einen „heißen Herbst“. Auch wenn dieser Vergleich vielleicht etwas unglücklich gewählt ist, rückt er die Kassenärzte doch zumindest in die Nähe der Terroristen der Roten Armee Fraktion, die Folgen der angekündigten Maßnahmen können für Kassenpatienten tatsächlich verheerend sein.

GKV: Das Märchen vom gierigen Kassenarzt

Die gesetzlichen Krankenversicherer berufen sich als Begründung für ihr mangelndes Entgegenkommen auf einen Schlichterspruch, der den Kassenärzten eine Honorarerhöhung von 270 Millionen Euro pro Jahr zubilligt. Nun klingen 270 Millionen Euro zunächst nach einer überdurchschnittlich großen Summe, rechnet man diese jedoch auf den einzelnen Arzt herunter, so bedeutet sie lediglich eine Erhöhung von 150 Euro pro Arzt und Monat. Das Märchen vom reichen, gierigen Kassenarzt, das in der Öffentlichkeit so gerne propagiert wird, hat in der Realität also wenig Bestand. Die von der Bundesärztekammer geforderte Honorarsteigerung in Höhe von elf Prozent sei lediglich dazu gedacht, die wachsenden Kosten für Personal und Praxismiete zu decken, erklärt Bundesärztekammerpräsident Montgomery.

Private Krankenversicherung erwartet keine Sanktionen

Versicherte einer privaten Krankenversicherung müssen jedoch im Gegensatz zu gesetzlich Krankenversicherten nicht mit Einschränkungen bezüglich ihres Gesundheitsschutzes rechnen. Dies liegt daran, dass Ärzte von ihren Privatpatienten immer direkt bezahlt werden, statt sich mit einer gesetzlichen Krankenversicherung um die größer werdenden Lücken im Leistungskatalog oder die Höhe ihrer Stundensätze zu streiten. Im direkten Vergleich zwischen GKV und PKV schneiden Privatpatienten also wesentlich besser ab.

Private Krankenzusatzversicherung sinnvoll?

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Einschränkungen für Kassenpatienten werden private Krankenzusatzversicherungen für gesetzlich Krankenversicherte immer mehr zu einer echten Alternative zur privaten Krankenvollversicherung. Dies gilt insbesondere für diejenigen Kassenpatienten, welche die Versicherungspflichtgrenze nicht überschreiten können, sich aber dennoch die Vorteile eines Privatpatienten, zumindest in bestimmten medizinischen Bereichen sichern möchten. Wer über eine private Krankenzusatzversicherung verfügt, wird beim jeweiligen Facharzt wie ein Privatpatient behandelt, und das zu einem durchaus erschwinglichen PKV Beitrag.

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