Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich einem Medienbericht zufolge gegen die steuerliche Gleichstellung von eingetragenen homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe ausgesprochen. Laut Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe) sagte dies Merkel in der am Montag von ihr geleiteten Sitzung des CDU-Parteivorstandes. Beim Ehegatten-Splitting sei es anfangs darum gegangen, Familien mit Kindern zu entlasten.
Im Übrigen habe sich die Kanzlerin nach Angaben von Teilnehmern der Argumentation von Finanzminister Wolfgang Schäuble angeschlossen, das Grundgesetz privilegiere die Ehe in besonderem Maße. Eine Initiative von dreizehn CDU-Bundestagsabgeordneten hatte zuvor angeregt, das Ehegatten-Splitting im Steuerrecht auch auf eingetragene Lebenspartnerschaften von Homosexuellen auszudehnen. Darüber soll in der nächsten Fraktionssitzung von CDU und CSU diskutiert werden.