Bayern-FDP verzichtet bei Landtagswahlkampf auf Unterstützung aus Berlin

Die FDP in Bayern will bei dem im kommenden Jahr anstehenden Landtagswahlkampf auf Unterstützung aus Berlin verzichten. „Wir werden den Landtagswahlkampf eigenständig führen und auf unser Personal setzen“, sagte Martin Zeil, FDP-Spitzenkandidat und amtierender Wirtschaftsminister des Freistaats, im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Zeil setzt dabei auf eine Troika aus Landespolitikern.

„Es wird die Aufgabe von mir, von Fraktionschef Thomas Hacker und Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch sein, das landespolitische Profil zu verkörpern“, kündigte Zeil an. „Es gibt ein landespolitisches, liberales Dreigestirn.“ Die Rolle der FDP-Landeschefin, Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, sieht Bayerns Wirtschaftsminister in erster Linie darin, an der Seite von FDP-Chef Philipp Rösler den ebenfalls im kommenden Jahr stattfindenden Bundestagswahlkampf zu organisieren. Die Liberalen in Bayern machen seit Monaten das schlechte Erscheinungsbild der schwarz-gelben Bundesregierung für ihre schwierige Situation verantwortlich. Seit vielen Monaten hat es die FDP im Freistaat in Umfragen nicht mehr über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft. Spitzenkandidat Zeil glaubt dennoch an den Wiedereinzug in den Landtag im nächsten Jahr. „Wir werden uns als bayerische Partei, als Anwalt der Bürger für Modernisierung, Innovation und Selbstbestimmung präsentieren“, so Zeil zu seiner Wahlkampfstrategie. Er strebe zudem eine Fortsetzung der Koalition mit der CSU an.