„Spiegel“: Schäuble muss dieses Jahr weniger Schulden aufnehmen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) muss dieses Jahr wohl weniger Schulden aufnehmen als bisher geplant. Statt 32,1 Milliarden Euro werde die Nettokreditaufnahme des Bundes nur noch bei rund 28 Milliarden Euro liegen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf interne Hochrechnungen des Finanzministeriums. Die Entwicklung sei auf die gute Konjunktur und höhere Steuereinnahmen zurückzuführen.

Zudem müsse der Bund in einigen Bereichen weniger ausgeben. So spare Schäuble wegen der niedrigen Zinsen in diesem Jahr allein beim Kapitaldienst rund eine halbe Milliarde Euro. Es sei gut möglich, dass sich die Aussichten bis Ende des Jahres weiter verbesserten, heißt es im Ministerium. Unter den öffentlichen Haushalten ist der Bundesetat aber noch immer Schlusslicht. Gemeinden und Sozialversicherungen verzeichneten nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts im ersten Halbjahr 2012 Überschüsse. Der Gesamtetat Deutschlands verzeichnete damit von Januar bis Juni einen Überschuss von 8,3 Milliarden Euro.