Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Olaf Scholz hat die Debatte um ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone scharf kritisiert. „Griechenland darf nicht aus der Währungsunion herausgetrieben werden – auch nicht durch die Reden deutscher Politiker“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“. „Im Augenblick melden sich zu viele zu Wort, die zu wenig Ahnung haben.“
Das verschärfe die Vertrauenskrise und mache die Rettung des Euro nur noch teurer. Hamburgs Regierungschef betonte: „Wir verteidigen den Euro mit allen Mitteln. Und jeder, der gegen unsere Währung spekuliert, verspekuliert sich.“ Scholz schloss nicht aus, Athen weiter entgegenzukommen. „Griechenland muss eine Gegenleistung erbringen für die Solidarität, die es erfährt: die Stabilisierung der Staatsfinanzen, eine größere Steuerehrlichkeit und eine funktionsfähige Verwaltung“, sagte er. „An der Frage, ob das geschieht oder nicht, entscheidet sich, ob Europa Athen noch ein Stück entgegenkommen kann.“ Es sei Sache der EU, das zu beurteilen.