Der deutsche Fußball soll nach dem Willen des neuen DFB-Sportdirektors Robin Dutt eine allgemeingültige Spiel-Idee für alle U-Leistungsmannschaften bis hin zur Nationalmannschaft bekommen. Diese soll wie die Ausbildung der talentiertesten Nachwuchsspieler eng mit den Profi-Vereinen abgestimmt werden. Das erklärte Dutt in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstagausgabe).
„Ich bin der Meinung, dass es eine gemeinsame Spiel-Idee geben muss, durchgängig im deutschen Fußball“, sagte Dutt, der seit 1. August als Nachfolger von Matthias Sammer DFB-Sportdirektor ist. Das bedeute aber nicht die Anordnung eines taktischen Systems für alle Mannschaften. „Eine Idee muss nie ein System sein.“ Die Spiel-Idee müsse einen genauen Plan haben, aber flexibel sein. Dutt sieht zudem das größte Verbesserungspotenzial des deutschen Fußballs nicht allein in der Suche nach so genannten Siegertypen. „Den größten Sprung können wir immer noch in der technischen Ausbildung machen“, erklärt der Sportdirektor, „aber das dauert auch am längsten, deshalb ist das auch die Sache des Sportdirektors und nicht des Bundestrainers.“ Zu seinem ehemaligen Verein Bayer 04 Leverkusen, der ihn am 1. April nach nur zehnmonatiger Zusammenarbeit entlassen hatte, habe er immer noch ein sehr gutes Verhältnis, so Dutt. „Es gibt enge Beziehungen, die wir schon in den ersten vier Wochen meiner Tätigkeit genutzt haben. Rudi Völler hat meine Ernennung zum Sportdirektor beim DFB unterstützt.“