Bundeswirtschaftsminister und FDP-Chef Philipp Rösler lehnt Erleichterungen beim griechischen Reformprogramm ab. Der Onlineausgabe der „Bild-Zeitung“ sagte Rösler: „Rabatte auf Reformen darf es nicht geben.“ Der Minister wies damit Forderungen des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras zurück, der mehr Zeit für seinen Konsolidierungskurs verlangt.
Neues Vertrauen in den Euro werde nur geschaffen, wenn sich alle an die Regeln hielten, mahnte Rösler. „Das bedeutet auch: Wer fest vereinbarte Reformzusagen nicht einhält, kann keine weitere finanzielle Hilfe erwarten. Auch eine zeitliche Streckung, wie sie von der griechischen Regierung gefordert wird, hilft nicht weiter. Sie würde die Glaubwürdigkeit des Regelwerks schwächen“, sagte Rösler. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), sprach sich dagegen dafür aus, die Bitte Samaras` zu prüfen. „Man kann über Zeiträume reden – aber nur dann, wenn Griechenland nachweist, dass es die eingegangenen Verpflichtungen engagiert umsetzt“, sagte Schulz.