IPD Analyse zu Immobilien-Finanzierungsrisiken
Wiesbaden: Zwischen 2008 und 2011 haben 17% der Frankfurter Büroimmobilien ihren Verkehrswert von 2007 zeitweise um mehr als 30% unterschritten. Im gesamten deutschen Büromarkt ist das nur bei 7% der Objekte der Fall gewesen, in München beispielsweise nur bei 4% der Immobilien. Das ergibt sich aus einer aktuellen Auswertung der Investment Property Databank GmbH zu über 4.300 Immobilien in Deutschland.
Unter der Annahme einer Loan to Value (LTV) Finanzierung von 70% wäre der Wert des Eigenkapitals auf null gefallen. Den Frankfurter Büroimmobilienmarkt zeichnet aus, dass in mehr als doppelt so vielen Fällen wie im Gesamtmarkt ein Absinken des Verkehrswerts um 30% unter das Niveau von 2007 beobachtet werden konnte. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei der Analyse eines Wertverlusts von 20%. In Frankfurt waren im Zeitraum 2008-2011 30% der Immobilien davon betroffen, während es in Deutschland nur bei 15% der Immobilien der Fall war.
In Bezug auf die unterschiedlichen Sektoren zeigt die Untersuchung, dass Wohnimmobilien in der betrachteten Periode am seltensten starke Werteinbrüche verzeichneten, und Handelsimmobilen am häufigsten. So büßten nur 10% der Wohnimmobilien innerhalb der letzten fünf Jahre mehr als 20% ihres Wertes von 2007 ein, aber 15% der Büroinvestments und sogar 23% der Handelsobjekte. In Bezug auf die Sicherheit der Mieterträge ist die Rangfolge genau umgekehrt, hier unterschreiten deutlich weniger Handelsobjekte die zur Bedienung einer Finanzierung nötigen Nettomieterträge als das bei Büro- und Wohnimmobilien der Fall ist.
Die Investment Property Databank GmbH hat ihren Ursprung im Benchmarking von Immobilien-Direktanlagen institutioneller Investoren. Dabei geht es darum, die kapitalgewichtete Rendite von Immobilienportfolios mit einer relevanten Benchmark zu vergleichen. Durch neue Regulierungsvorgaben und dem Trend zu Debt-Investments von Seiten klassischer Immobilieneigenkapitalinvestoren wie beispielsweise Versicherungen, rücken Risikoaspekte von Immobilieninvestitionen und -finanzierungen stärker in den Fokus. „Durch unsere umfangreichen Primärdaten zu Immobilienwerten und Immobilienerträgen in Deutschland und weltweit können wir sowohl Risikomodelle quantitativ untermauern, als auch die für Fremdkapitalgeber maßgebliche linke Seite der Renditenverteilung auswerten. Wir gehen davon aus, dass belastbare empirische Daten auf Einzelimmobilienebene verstärkt zur Beurteilung von Immobilienrisiken Verwendung finden werden“, so Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer von IPD in Wiesbaden.
Die Auswertung kann auf unserer Homepage www.Ipd.com/germany unter „Produkte – Finanzierungsrisiken bei Immobilien – Kurzstudie“ heruntergeladen werden.
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IPD widmet sich als globales Dienstleistungsunternehmen der objektiven Performancemessung institutioneller Investoren. Als weltweiter Marktführer im Bereich der Immobilienperformancemessung und -analyse ist IPD in über 20 Ländern in Europa, Nordamerika, Asien, Afrika und Australien vertreten. Unsere Dienstleistungen und Produkte umfassen die Veröffentlichung von Länderindizes, Portfolio-Benchmarking, Mietmarktanalysen, Research sowie die Veranstaltung von Fachkonferenzen für Investoren, Manager, Eigentümer und Mieter.
Die von IPD erstellten Länderindizes sind ein weltweit anerkannter Performancestandard für Immobilienmärkte und bilden zugleich die Basis für den Handel mit Immobilienderivaten.
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