Union erwartet Entscheidung über Euro-Austritt Athens Mitte September

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Meister, rechnet mit einer Entscheidung über den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone im September. „Mitte September muss sich die griechische Regierung die Frage stellen, ob sie in der Euro-Zone bleiben will und ob sie für den schmerzhaften Sanierungsprozess, der dafür nötig wäre, die Mehrheiten im Parlament und im Land hat“, sagte Meister der „Rheinischen Post“. Er würde einen Austritt bedauern, so Meister.

„Die bisherigen Berichte deuten aber daraufhin, dass die Reformgeschwindigkeit in Athen nicht ausreicht.“ Vor allem bei den Privatisierungen, die ohne negative Konsequenzen für die Bevölkerung wären, bleibe Athen hinter den Erwartungen zurück, sagte Meister. Zugleich erwartet der CDU-Politiker einen ungeschönten Bericht der Troika zu den Reformfortschritten in Athen. „Wir erwarten, dass die Troika im September eine ehrliche und schonungslose Analyse vorlegen wird.“ Für ein drittes Hilfspaket für Griechenland gäbe es keine Mehrheit in der Koalition.