Innovationspreis IT 2012

Schachmatt für Cloud Konzept und Suchmaschine?

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Dipl. Ing. H.-D. Kreft

Hamburg, den 20. August 2012 – Die Initiative Mittelstand hat der shuccle AG einen IT-Innovationspreis für ihr Kernel-Konzept verliehen. Mit dem Kernel-Konzept bietet sich dem Mittelstand eine Alternative zum Cloud-Konzept: Sensible Firmendaten werden nicht in die „Cloud“, d. h. auf die Rechner der Main-Player gelegt. Sie bleiben auf dem heimischen Server. Ein weiterer und revolutionärer Aspekt des Kernel-Konzepts ergibt sich erst beim zweiten Hinsehen: Es gibt eine Alternative zum bisherigen Suchmaschinenkonzept.

Der Wirtschaftsjournalist Dr. Alfried Großer hat den Kopf hinter dem shuccle Kernelkonzept, Dipl. Ing. Kreft dazu interviewt.

Dr. Große: „Herr Kreft, Sie haben für ihr Kernel-Konzept den Innovationspreis 2012 der Initiative Mittelstand erhalten, können Sie kurz sagen, was das Besondere des Konzepts ist?“

Kreft: „Es gibt zwei Besonderheiten. Zum einen ist das Cloud-Konzept hinfällig und zum anderen gibt es eine Alternative zum Suchmaschinenkonzept.“

Große: „Offenbar ist bisher die Alternative zum Suchmaschinenkonzept auch in Fachkreisen noch nicht erkannt worden. Können sie den Vorteil des Konzepts in einem Satz zusammenfassen?“

Kreft: „Im Gegensatz zu heutigen Suchmaschinenergebnissen wird beim Kernel-Konzept gefunden, was gesucht wird.“

Große: „Können sie auch das technische Prinzip dahinter für einen Laien verständlich erklären?“

Kreft: „Klar. Bild 1 zeigt, wie eine Suchmaschine X zwischen dem Datennachfrager, Web-Nutzer A und dem Datenlieferanten, dem Server der Firma B sitzt. Letztlich fragt die Suchmaschine Daten auf dem Server von B ab und speichert alles, was sie für richtig hält, um es – gleich ob sinnvoll oder nicht – dem Web-Nutzer A zu präsentieren. Was also an Daten im Web vorliegt, wird noch einmal bei der Suchmaschine langfristig gespeichert. Das ist Stand der weltweit eingesetzten Technik. In Bild 2 sehen sie die Alternative: Die Suchmaschine entfällt und damit entfallen ihre Fehler wie auch die überalterten Daten nicht mehr da sind. Web Nutzer A und die Daten auf dem Server der Firma B sind direkt über das Internet verbunden.“

Große: „Aber das weltweit so erfolgreiche Suchmaschinenkonzept muss doch einen Sinn haben?“.

Kreft: „Der ist historisch zu sehen. Als Google sich 1996 etablierte, lagen die Datenübertragungskapazitäten im Web weit unter den heutigen. Da war es sinnvoll, dass eine Suchmaschine die Daten erst zwischenspeichert. Heute hält Google Zigtausende von Rechnern vor, die erneut speichern, was im schnellen Internet auch direkt abgreifbar ist.

Große: „Also, wenn die schnelle Internetverbindung die Voraussetzung für Ihr Konzept ist, dann wird es aber noch lange dauern, bis genügend Menschen den benötigten schnellen Zugang haben!“

Kreft: „Den Denkfehler, dass der Enduser mit seinem Hausanschluss die schnelle Verbindung für das neue Suchkonzept braucht, machen auch viele Experten. Die schnelle Verbindung – das Internet als Übertragungsbus für Daten – ist gemäß Bild 2 hingegen zwischen den Servern des Datennachfragers, also Web-Nutzers A und dem Server des Datenanbieters, also Firma B erforderlich. Server hängen naturgemäß an Hochleistungsstrecken. Sie können sich weltweit, blitzschnell verbinden. Kurz: Man kann eine normale DSL- Datenverbindung vom Hausanschluss zu seinem Server haben. Wichtig ist, dass der Server hingegen eine schnelle Verbindung zum Austausch von Daten im Web hat und Glasfaserstrecken sind da heute ein Muss für Server-Anbieter. Nur weil das bereits so ist, kann auch Google mit seinen kurzen Responsezeiten glänzen, die wir ja am Anfang eines Suchergebnisses präsentiert bekommen.“

Große: „Das heißt also, der Server des Web-Nutzers A erhält eine Anfrage und sendet sie an alle Server weltweit, die dann antworten?“

Kreft: „Naja, wir sollten präziser sagen: Der Kernel auf dem A-Server erhält eine Anfrage vom End-User und die wird an die anderen Kernel weitergesandt, die entsprechend antworten.“

Große: „Wie kann man diesen neuartigen Software-Kernel, der auf dem Server einer Firma liegt, anschaulich erklären?“

Kreft: „Der Software-Kernel ist wie ein Schaufenster, das eine Firma auf ihrem Server zur Internetseite hin präsentiert. Die Firma füllt – sozusagen aus dem Lager ihres Servers heraus – das Schaufenster mit ihren Daten und prompt stehen die zum Hineinschauen bzw. Abrufen im weltweiten Web.“

Große: „Und wie macht das bisher eine Suchmachine ohne dies Schaufenster?“

Kreft: „Die Suchmaschine geht alle 2 bis 3 Tage mit ihren Crawlern – das sind quasi Datenabgreifer – ins Daten-Lager der Web-Seiten, sucht sich dort aus, was sie für richtig hält. Das legt sie dann bei sich ins Schaufenster. So kommt es, dass wir den riesigen Datenvorrat im Web durch das Schaufenster zumeist einer Suchmaschine sehen. Erst im zweiten Schritt, wenn wir uns für eine von Google präsentierte Web-Seite entschieden haben, verbinden wir uns mit den originären Daten.“

Große: „Warum gilt denn für das Schaufenster beim Kernel-Konzept ihre Aussage, dass nur gefunden wird, was gesucht wir?“

Kreft: „Weil Menschen in Firmen ihre Produkte, Leistungen in den Schaufenstern so beschreiben, dass sie sinnvoll gefunden werden. D. h. Menschen in Firmen überlegen sich als Anbieter, wie ein Suchender fragen könnte. Von dieser Denke sind Suchmaschinen noch meilenweit entfernt. Maschinen können z. B. nicht wissen, für welchen Kundenkreis eine Web-Seite hergerichtet ist.“

Große: „Hinzu kommt doch auch, dass eine Suchmaschine aktuelle Daten nur mit einigen Tagen Zeitverzögerung präsentieren kann, weil sie die schneller gar nicht abfragen kann. Wenn nun der shuccle Kernel zusätzlich genutzt wird, versperrt oder erschwert er der Suchmaschine den Zutritt zum Lager?“

Kreft: „Keinesfalls. Suchmaschine und Kernel beißen sich nicht. Suchmaschinen arbeiten uneingeschränkt weiter wie bisher.“

Große: „Wird es dies Nebeneinander nach Ihrer Meinung auch in der weiteren Zukunft geben?“

Kreft: „Ich glaube ja, weil hier nichttechnische Fragen ins Spiel kommen. Wenn z. B. meine Frau in die Stadt geht, sagt sie: „Ich schau mal, was es da so gibt“. Ich sage: „Ich will mir Schuhe kaufen“. Im einen Falle ist Google zum Stöbern gefragt, im anderen das Kernelkonzept mit seinen klaren Antworten. Aber es gibt ja schließlich auch noch den Vorteil, für den das Konzept den Innovationspreis bekommen hat. Firmen müssen ihre Daten nicht in der so genannten Cloud, d. h. auf den Rechnern von Mainplayern ablegen.“

Große: „Was ist denn eigentlich der Sinn dieser vielfach angebotenen Datenauslagerung in die Cloud?“

Kreft, lachend: „Ja, die Cloud, ist eines der schönsten aus den USA kommenden Marketinggags der letzten Jahre. Sehen Sie, mit dem explosionsartigen Wachsen der Rechnerleistung wie der Speicherkapazitäten hat sich in den letzten Jahren ein Überangebot an elektronischer Leistung bei den Mainplayern wie Amazon, Google usw. ergeben. Diese ungenutzte Leistung bietet man unter dem wahrlich luftigen Namen „Cloud“ mittelständischen Firmen an, die ihre Daten vom heimischen Server – z. B. vom Serveranbieter um die Ecke – in die Wolke, d. h. schlimmstenfalls auf einem Rechner in den USA auslagern sollen. Probleme wie Datensicherheit, Großrechnerabstürze, juristische Ungereimtheiten für Datenverantwortung lassen sich sicher regeln. Doch letztlich widerlegt sich das Cloud-Konzept selbst: Weil die Rechenleistungen steigen, steigen sie auch auf dem lokalen Server. Was soll also auf dem Cloud-Rechner besser sein, wenn Software hier wie dort gleich gut läuft?“

Große: Herr Kreft, auch wenn sie in Deutschland mit Dieselmedaille, Bundesverdienstkreuz und vielen anderen Ehrungen als Erfinder und Innovator zu den höchstgeehrten zählen, könnte ihnen mit ihren revolutionären Innovationen das Sprichwort „Viel Feind, viel Ehr“ vielleicht gefährlich werden? Immerhin stehen hinter dem Cloud- und Suchmaschinenkonzept die Giganten im IT Bereich und sie decken deren technische Konzepte als Marketinggags auf“.

Kreft: „Technische Fehlentwicklungen – wie beim Cloud-Konzept – werden mit dem technischen Fortschritt auch ohne den einen Innovator über kurz oder lang aufgedeckt und korrigiert. Und das Kernel-Konzept als Alternative zum Suchmaschinenkonzept lag in der Luft. Das technisch Bessere können auch die Großen nicht aufhalten und das ist doch gerade die Chance des Mittelstandes. Wir stoßen in die aufgedeckten Lücken vor. Ich bin halt nur etwas schneller als andere und sehe zu, dass ich alles mit Patentanmeldungen für die kooperativen Gespräche mit den Mainplayern in sicheren Tüchern habe.“

Große: „Da haben also bereits Große bei Ihnen angeklopft.“

Kreft: „Lassen sie uns in einem halben Jahr wieder darüber reden“.

Große: „Also zur Hannover Messe?“

Kreft: „Genau, ich denke, da werden wir gemeinsam mit einigen Firmen das Kernel-Konzept präsentieren.“

Große: „Herr Kreft, ich danke Ihnen für das Gespräch.“

Über shuccle:
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Hans-Diedrich Kreft(www.hans-diedrich-kreft.de)ist der kreative und strategische Kopf hinter shuccle und Vorstand der shuccle AG. Das Streben des passionierten und engagierten, vielfach ausgezeichneten Erfinderunternehmers ist von einer Vision getrieben: Dass der individuelle Mensch mit seinen Intentionen im Web eine Repräsentanz bekommt. Das ist mit shuccle konkret geworden.

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