Nach dem Organspende-Skandal an den Uni-Kliniken Regensburg und Göttingen mehren sich die Forderungen nach Konsequenzen. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier forderte harte Strafen. Die Verantwortlichen müssten „mit aller Härte des Strafrechts zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte er am Freitag.
„Ehrgeiz und Gewinnstreben einiger weniger drohen die Arbeit von Tausenden von Ärzten, Pflegefachkräften und Ehrenamtlichen in Verruf zu bringen, die sich dafür engagieren, dass todkranken Patienten mit einer Organspende geholfen werden kann“, so Steinmeier. Auch Gesundheitsminister Daniel Bahr schaltet sich in die Debatte und will am 27. August mit Ärzten und Vertretern von Krankenkassen und -häusern über Konsequenzen diskutieren. Er erwarte Vorschläge, wie künftig Manipulationen und andere Verstöße verhindert werden könnten. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, forderte mehr Kontrolle der Organtransplantationen durch stichprobenartige Überprüfungen.