Die Euro-Länder sind nun doch bereit, weitere Hilfen aus dem Rettungsschirm EFSF für das vom Finanzkollaps bedrohte Spanien mitzutragen. Wie laut der „Süddeutschen Zeitung“ am Freitag in Brüssel bekannt wurde, plant die Europäische Zentralbank (EZB), spanische Staatsanleihen von Geldinstituten und anderen Investoren zu kaufen, um so die Nachfrage zu erhöhen und die Zinslast für das Land zu verringern. Die Zinsen hatten in den vergangenen Tagen die kritische Schwelle von sieben Prozent überschritten.
Die EZB soll im Namen des bestehenden Euro-Rettungsschirms EFSF tätig werden. Die Zentralbank kann demnach sofort aktiv werden, sobald ein entsprechender Antrag Spaniens bei den Euro-Ländern eintrifft. Diese sind offenbar zu dem Schritt bereit. Die entsprechenden Vorbereitungen seien getroffen, hieß es in Brüssel. Kurz zuvor hatten Deutschland und Frankreich ihre Entschlossenheit zur Rettung des Euro bekräftigt. Dabei legten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande nach einem offenbar kurzfristig angesetzten Telefongespräch am Freitag ein klares Bekenntnis zu einer politischen Lösung der Krise ab.