Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist mit 4.060 Adoption im Jahr 2011 nahezu stabil geblieben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhte sich der Anteil gegenüber 2010 leicht um ein Prozent. Damit stabilisierte sich die Zahl der Adoptionen, nachdem sie zwischen 1994 und 2009 stetig gesunken war.
Mehr als die Hälfte aller Adoptionen erfolgte durch Stiefeltern. 104 Kinder wurden durch Verwandte angenommen, 1.690 Kinder durch nicht verwandte Personen. Ein Drittel der im Jahr 2011 adoptierten Kinder war unter drei Jahre alt. Hier zeigten sich Unterschiede beim Verwandtschaftsverhältnis der Kinder zu den Adoptiveltern: So war nur gut jedes zehnte Kind, das von Stiefeltern oder Verwandten adoptiert wurde, jünger als drei Jahre. Bei Adoptionen von nicht verwandten Kindern lag der Anteil der unter Dreijährigen dagegen bei 64 Prozent. Für eine Adoption vorgemerkt waren im Jahr 2011 insgesamt 859 Kinder und Jugendliche. Das waren neun Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Adoptionsbewerbungen hat sich gegenüber 2010 erneut vermindert. In den Adoptionsvermittlungsstellen lagen neun Prozent weniger Adoptionsbewerbungen vor. Rechnerisch standen damit einem zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen, wie im Vorjahr, sieben mögliche Adoptiveltern gegenüber.