Franz Beckenbauer, ehemaliger Präsident des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, hat den Andeutungen von Fifa-Chef Sepp Blatter widersprochen, der zuvor Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 angedeutet hatte. „Ich kann die Äußerungen und Andeutungen von Sepp Blatter nicht nachvollziehen“, erklärte Beckenbauer gegenüber der „Bild-Zeitung“. Blatter irre ja schon beim Ergebnis, so der „Kaiser“ weiter.
„Es war 12:11 für uns, nicht 10:9. Entscheidend war, dass die acht Europäer geschlossen für uns gestimmt haben“, betonte Beckenbauer. Der wegen eines Schmiergeld-Skandals zuletzt stark in die Kritik geratene Blatter hatte gegenüber dem Schweizer „SonntagsBlick“ gesagt: „Gekaufte WM… Da erinnere ich mich an die WM-Vergabe für 2006, wo im letzten Moment jemand den Raum verließ. Und man so statt 10 zu 10 bei der Abstimmung ein 10 zu 9 für Deutschland hatte. Ich bin froh, musste ich keinen Stichentscheid fällen. Aber, naja, es steht plötzlich einer auf und geht. Vielleicht war ich da auch zu gutmütig und zu naiv.“ Auf die Frage, ob er vermute, dass die WM 2006 an Deutschland gekauft gewesen sei, antwortete der Schweizer: „Nein, ich vermute nicht. Ich stelle fest.“