Gegen den geplanten Neu- und Ausbau des deutschen Höchstspannungsstromnetzes zum Vollzug der Energiewende sind Hunderte schriftlicher Beschwerden eingelegt und Stellungnahmen eingereicht worden. Nach Angaben der zuständigen Netzbetreiber haben sich an der ersten Konsultationsphase zum Netzentwicklungsplan an die 700 Bürger und Organisationen beteiligt. „Die Zahl der Stellungnahmen wird sicher noch steigen“, sagte eine Sprecherin des Netzbetreibers Tennet der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe).
Die Frist endet Dienstag um Mitternacht. Hintergrund ist der geplante beschleunigte Ausbau des Höchstspannungsnetzes um bis zu 3.800 Kilometer. Die Netzbetreiber müssen die Kritik und Anregungen bis Mitte August in einem Bericht an die Bundesnetzagentur zusammenfassen, die dann eine zweites Anhörungsverfahren beginnt. Dessen Ergebnisse sollen in das bis Jahresende geplante Bundesnetzgesetz einfließen. Ziel des neuen Verfahrens ist die Halbierung der Planungs- und Bauzeiten für neue Stromleitungen von zehn auf fünf Jahre.