Früh übt sich…. Einmalige Kinderrüstung in Europas größter privater Waffensammlung

Im Mittelalter fiel die Entscheidung Ritter zu werden schon im Kindesalter. Warum wurden schon Kinder in Ritterrüstungen gesteckt? Die Antwort gibt die Rüstung eines Zehnjährigen, die in der größten privaten Waffensammlung Europas, im Schloss Sigmaringen zu sehen ist.

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Waffensammlung auf Schloss Sigmaringen. Foto: Reiner Löbe

Eine 14 Jahre dauernde Ausbildung

Die Kinder und Jugendlichen aus adeligen Familien des Mittelalters wurden schon sehr früh in eine Rüstung gesteckt, um sie an Übungen teilhaben zu lassen. Im Alter von sieben Jahren begann die Ausbildung zum Ritter. Die Rüstung, die im Schloss Sigmaringen zu sehen ist, gehörte einem etwa 10jährigen Jungen. Der Ausbildungsweg war damals wie folgt: Der Junge war vom 7. bis zum 14. Lebensjahr Page. Zu den Aufgaben des Pagen gehörte das Putzen der Pferde, die Pflege der Stiefel und der Rüstung des Ritters, Hilfe im Haushalt, das Erlernen von Sprachen und eine schulische Ausbildung, zu der neben Lesen auch Reiten, Schwimmen und andere Sportarten zählten. Vom 14. bis zum 21. Lebensjahr war er Knappe. Als Knappe lernt er bei einem Ritter mit verschiedenen Waffen wie der Lanze, dem Schwert und dem Speer zu kämpfen. Es war sehr wichtig, dass der Knappe schon sehr früh lernte, in der Rüstung zu laufen, den Bewegungsablauf zu lernen, mit dem Gewicht der Rüstung umzugehen, Turniere zu besuchen und Mutproben zu überstehen. Erst mit Erreichen des 21. Lebensjahrs konnte er zum Ritter geschlagen werden.

Rüstungstausch und Rüstungen mit über 100 Teilen

Bedingt durch das schnelle Wachstum der Kinder und Jugendlichen musste die Rüstung ständig angepasst werden. Zudem gab es einen regen Rüstungstausch-handel, denn immer wieder größere Rüstungen konnte man sich kaum leisten. Sie waren einfach immens teuer. Die im Schloss Sigmaringen befindliche Rüstung ist 1,20 Meter hoch und knapp 18 Kilogramm schwer. Die Rüstung eines Ritters besteht aus 100 bis 115 Einzelteilen und wurde in Maßarbeit auf die Person zugeschnitten. Das Anziehen konnte bis zu drei Stunden dauern. Die Rüstungen entstanden zwischen 1350 und 1450.

Die Waffensammlung des Schloss Sigmaringen entstand bereits im Jahr 1743. Im Jahr 1865/66 ist die ehemalige Holzremise des Schlosses ihre Heimat geworden. An diesem Ort wird die einzigartige Waffensammlung im Jahr 2014 also 150 Jahre alt. In das frühere Holzlager des Schlosses wurden ein Betonboden und ein Gewölbe einge-zogen. Die Fenster wurden vergrößert und verglast. Jetzt beherbergt der fast 50 Meter lange und knapp fünf Meter hohe Raum rund 3 000 Stücke. Dazu zählen Rüstungen, Hieb-, Stich- und Schlagwaffen, Pistolen und Gewehre sowie Folterinstrumente.
Vielfältigstes und interessantestes Führungsangebot

Mit über 50 Führungen und 21 Schlossführern bietet Schloss Sigmaringen, Stammsitz der Hohenzollern im romantischen Donautal, das wohl vielfältigste und interessanteste Führungsangebot, das ein deutsches Schloss vorweisen kann. Gewachsen ist diese einmalige, ganzjährige Attraktion aus der über 100jährigen Tradition, Besucher durch das Hohenzollern-Schloss zu führen. Die Waffensammlung kann täglich besichtigt werden. Am 3. September 2012 steht sie im Mittelpunkt der Themenführung „Waffen aus vielen Jahrhunderten“.

Hohenzollernchef bewohnt zweitgrößtes Stadtschloss Deutschlands

Als zweitgrößtes Stadtschloss Deutschlands mit rund 380 prachtvollen Residenz- und Prunksälen, Salons und Gemächern und mit seiner fast tausendjährigen Geschichte gehört Schloss Sigmaringen zu den eindrucksvollsten Kulturgütern Baden-Württem-bergs und darüber hinaus und zählt zu den beliebtesten touristischen Zielen des Landes. Das Schloss, das im Besitz von Karl Friedrich Fürst von Hohenzollern und seiner Gattin Katharina ist und von ihnen bewohnt wird, glänzt mit zahlreichen kunst- und kulturhistorischen Schätzen der vergangenen Jahrhunderte.

Öffnungszeiten:

Sommersaison
1. April bis 31. Oktober 10.00 bis 18.00 Uhr

Wintersaison
1. November bis 31. März 10.00 bis 16.00 Uhr

Geschlossen
am 24., 25., 31. Dezember, Neujahr und Fastnachts-Dienstag

Schloss Sigmaringen – Stammsitz der Hohenzollern

Wie aus dem Fels emporgewachsen steht das mit rund 380 Räumen und Sälen zweitgrößte Stadtschloss Deutschlands hoch über der Donau: Schloss Sigmaringen. Seit fast 500 Jahren ist es ununterbrochen im Besitz der Hohenzollern, eines der ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter Europas. In seinen sagenhaften rund 380 Räumen beherbergt das imposante Schloss heute nicht nur zahlreiche Zeugnisse seiner wechselvollen Familiengeschichte und Kunstschätze des 15. und 16. Jahrhunderts, sondern auch eine der größten privaten Waffensammlungen Europas. Karl Anton, der letzte Regent auf Schloss Sigmaringen, war ein außergewöhnlich kunst- und kulturinteressierter Fürst, dessen Sammlungen den Besuchern zugänglich sind. Damit gehört Schloss Sigmaringen zu den eindrucksvollsten Kulturgütern Baden-Württembergs und darüber hinaus. Wohl einzigartig in der deutschen Schlösserlandschaft sind seine attraktiven Besucherprogramme.

Als Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern schreibt das Sigmaringer Schloss seit 1535 internationale Geschichte. Die Hohenzollern zählen zu den ältesten und bedeutendsten Adelsfamilien in Deutschland.

Heute ist das Schloss mit seinen prachtvollen Residenz- und Prunksälen und seiner original historischen Ausstattung sowie einer der größten privaten Waffensammlungen Europas beliebtes Ausflugsziel.

Schloss Sigmaringen hat wohl das vielfältigste und interessanteste Führungsangebot, das ein deutsches Schloss zu bieten hat.

Kontakt:
Schloss Sigmaringen
Lisa-Kristin Näpel
Karl Anton Platz 8
72488 Sigmaringen
07571-729220
presse@karin-schwarz-pr.de
http://www.schloss-sigmaringen.de

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