TU Berlin fordert eine wissenschaftsnahe Nutzung des Quartiers in der Nähe vom Bahnhof Zoo
In der Diskussion über die künftige Nutzung des sogenannten „Riesenrad-Grundstücks“ in der Nähe vom Berliner Bahnhof „Zoologischer Garten“ fordert die TU Berlin erneut eine wissenschaftsnahe Nutzung. „Dieses Areal besitzt eine städtebauliche Schlüsselfunktion für das Quartier Hertzallee/Fasanenstraße. Bereits im Jahr 2011 wurde deshalb ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt und eine Leitidee für eine universitäre und wissenschaftsnahe Nutzung prämiert. Aus unserer Sicht muss das Land Berlin unbedingt sein Rücktritts- und Rückkaufrecht ausüben. Nach wie vor besteht die große Chance, für dieses innerstädtische Quartier eine qualitativ hochwertige Nutzung in Campusnähe umzusetzen. Dauerhafte Brachflächen dürfen an so einem Ort nicht entstehen“, so Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Präsident der TU Berlin.
Hintergrund
Das „Riesenrad-Grundstück“ ist Teil des Quartiers zwischen Hertzallee, Fasanenstraße, Müller-Breslau-Straße und S-Bahn-Trasse. Der TU Berlin wurde der Ostteil des Quartiers und damit das größte Teilstück bereits zur Nutzung übertragen. Der städtebauliche Wettbewerb aus dem Jahr 2011 ordnet das restliche Teilstück neu. Voraussetzung hierfür war, dass das Riesenrad-Grundstück mit dem heutigen BVG-Gelände im Zusammenhang überplant wurde, um die unzureichende Erschließung und den unwirtschaftlichen Grundstückszuschnitt der beiden Teilflächen zu korrigieren. Unter anderem wurden in dem prämierten Entwurf – bei einer Verkleinerung und Verlagerung der BVG-Flächen – ein Tagungshotel, ein Gründerzentrum und studentisches Wohnen aufgenommen. Die Integration außeruniversitärer Forschungseinrichtungen ist sehr gut möglich. Eine straßenbegleitende Bebauung der Hertzallee könnte den Zaun des BVG-Geländes ersetzen. Die Ansiedlung von Cafés und Läden an der Hertzallee würde die wichtige Verbindung zwischen Bahnhof „Zoologischer Garten“ und Campus Charlottenburg, der vor allem durch die TU Berlin, die Universität der Künste und außeruniversitäre Einrichtungen geprägt wird, beleben.
„Die TU Berlin ist ein ganz starker Magnet für die Ansiedlung außeruniversitärer Einrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Start-ups aus der Universität. Sie suchen die Nähe zur Forschung und zu den Studierenden. Das spüren wir vor allem auf dem Campus Charlottenburg. Mit einer wissenschaftsnahen Nutzung würde man nicht nur ein sehr wichtiges innerstädtisches Quartier aufwerten, sondern auch hochwertige Arbeitsplätze schaffen, die wiederum Innovationen „made in Berlin“ und Steuergelder für das Land generieren. Das Aufleben der City West ist auch und besonders den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen rund um den Ernst-Reuter-Platz zu verdanken“, so der TU-Präsident.
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