Vielfalt bei Wohnimmobilienfonds

Wohnimmobilien erleben einen Boom. Gleiches gilt für Geschlossene Wohnimmobilienfonds. Die Angebote sind vielfältig. Der Großteil der Fonds kommt immer noch als Blindpool auf den Markt.

 

Wohnimmobilien sind derzeit gefragt wie selten: Auch bei den Geschlossenen Immobilienfonds entfielen in den letzten vier Jahren durchschnittlich 12 Prozent des emittierten Eigenkapitals auf die Nutzungsart Wohnen. 2010 kamen besonders viele Wohnimmobilienfonds an den Markt. Ihr Anteil am emittierten Eigenkapital lag bei 18,6 Prozent, 2011 sank er auf 6,2 Prozent, 2012 liegt er bislang bei 11,3 Prozent.

Die Angebote im Wohnsegment sind sehr heterogen. Ein Teil der Fonds investiert in Neubauprojekte. Beispiele dafür sind der Hamburg Trust domicilium 7, der in den Neubau von 121 Wohnungen in Böblingen investiert oder der FHH – Immobilien 10, der in ein noch zu entwickelndes Stadtquartier in Freiburg mit einem Großteil wohnwirtschaftlicher Nutzung investiert.

Eine weitere – relativ neue – Nische innerhalb des Wohnsegments sind Studentenwohnungen. Seit Anfang 2011 kamen vier Studentenwohnungsfonds auf den Markt. Diese Fonds investieren typischerweise in bereits ausgewählte Objekte. Insgesamt planen diese vier Fonds rund 120 Millionen Euro in Studentenwohnungen zu investieren.

Neben Neubauten und Studentenwohnungen investiert eine weitere Gruppe von Fonds in konventionelle Bestandswohnimmobilien. Der überwiegende Teil davon ist als Blindpool konzipiert, verfügt aber in der Regel bei Emissionsbeginn über ein feststehendes Startportfolio. Seit Anfang 2010 wurden insgesamt 16 derartige Wohnimmobilienfonds mit rund 460 Millionen Euro Eigenkapital emittiert. Davon konnten bislang acht Fonds geschlossen werden. Immerhin vier Fonds konnten nicht wie vorgesehen platziert werden. Die übrigen vier Fonds befinden sich nach wie vor in der Platzierungsphase.

Da die Nachfrage und die Preise von Wohnimmobilien bereits seit zwei Jahren deutlich anziehen, stellt sich die Frage, ob die Fonds es schaffen, die eingeworbenen Gelder auch zu den prognostizierten Konditionen zu investieren. Nach Scope-Recherchen sind jene acht Fonds, die bislang geschlossen wurden, nahezu voll investiert. Insgesamt erwarben diese Fonds bislang Wohnimmobilen im Umfang zwischen 400 und 450 Millionen Euro.

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