Nach dem Beschneidungsurteil des Landgerichts Köln will die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Birgit Homburger schnell handeln, um die aus dem Urteil resultierende Rechtsunsicherheit „unverzüglich zu beenden“. „Das Thema darf nicht weiteren langwierigen juristischen Verfahren überlassen werden“, sagte Homburger am Sonntag in Berlin. Sonst bestünde die Gefahr, dass Beschneidungen aus Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen nicht mehr von Ärzten, sondern „von medizinischen Stümpern durchgeführt werden“, warnte die FDP-Politikerin.
„Wir dürfen Kinder von gläubigen Eltern nicht in die Hände von Pfuschern treiben“, so Homburger weiter. Das Kölner Landgericht hatte geurteilt, dass religiöse Beschneidungen als „rechtswidrige Körperverletzung“ betrachtet werden müssten, die das Selbstbestimmungsrecht der Kinder verletzten.