BMW beendet Brennstoffzellen-Allianz mit GM

Der Münchener Autokonzern BMW hat seine Pläne für eine Allianz beim wichtigen Zukunftsthema Brennstoffzelle mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors begraben. „Wir reden noch mit GM, aber nicht mehr über dieses Thema“ , bestätigte am Mittwoch ein BMW-Sprecher entsprechende Informationen des „Handelsblatts“ aus Konzernkreisen (Donnerstagsausgabe). GM und BMW hatten zuvor monatelang über eine Zusammenarbeit verhandelt.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten beide Seiten die Gespräche über Zukunftsthemen, darunter auch die Brennstoffzelle, offiziell bestätigt. BMW setzt nun stattdessen bei Zukunftsthemen auf einen engeren Schulterschluss mit dem japanischen Hersteller Toyota. An diesem Freitag wollen BMW-Boss Norbert Reithofer und Toyota-Chef Akio Toyoda eine vertiefte Partnerschaft verkünden. Künftig wollen die beiden Firmen, die bereits bei Dieselmotoren und der Lithium-Ionen-Batterie kooperieren, auch gemeinsame Projekte auf den Feldern Komponenten für Hybridantriebe, Brennstoffzelle und Leichtbau prüfen, heißt es. BMW sortiert damit sein Netzwerk an Kooperationen in der Autoindustrie neu. Bereits vor wenigen Tagen war durchgesickert, dass auch die Hybrid-Allianz von BMW und dem französischen PSA-Konzern (Peugeot-Citroen) vor dem Scheitern steht. Für GM und PSA hat ihr neues Bündnis oberste Priorität. GM war im März mit sieben Prozent bei den Franzosen eingestiegen und hatte mit PSA eine weltweite Allianz vereinbart, die zahlreiche Felder umschließen soll.