Cum Jubilo: 20 Jahre Festival Stimme und Romanische Straße

Mittelalterliche Musik erklingt vom 31. August bis 16. September in Bauwerken entlang der romanischen Straße

(cei) Auf 20 Jahre Erfolgsgeschichte kann das Festival „Voix et Route Romane“ – Stimme und Romanische Straße – in diesem Jahr zurückblicken. Unter dem Motto „Cum Jubilo“, mit Freudengeschrei also, erklingt vom 31. August bis 16. September in vielen historischen Gebäuden entlang der romanischen Straße mittelalterliche Musik. Ziel des Festivals ist es nämlich, romanische Baukunst in Szene zu setzen und Konzerte an Orten mit bemerkenswerter Architektur zu ermöglichen. Orten, die vielen unbekannt sind. Die mittelalterliche Musik soll nicht wie ein archäologisches Fundstück, sondern lebhaft und gefühlsbetont präsentiert werden.

An drei Wochenenden finden verteilt auf mehrere Gemeinden (Eschau, Ottmarsheim, Straßburg, Feldbach, Rosheim, Sélestat, Guebwiller, Marmoutier) neun Konzerte statt, zu denen etwa 3.000 Besucher erwartet werden. In diesem Jahr hat das Festival keine thematische Ausrichtung, sondern zeichnet die großen Etappen der mittelalterlichen Musik nach. Es gibt Einblick in den liturgischen Kernbestand der geistlichen Vokalmusik des Mittelalters, von den gregorianischen Gesängen und dem Beginn der Mehrstimmigkeit bis zur vielstimmigen Polyphonie der aufkeimenden Renaissance. An der Schnittstelle von Kulturerbe, Musik und Tourismus steht „Stimme und Romanische Straße“ für höchsten musikalischen Anspruch. Seit 2002 nehmen am Festival Gruppen aus ganz Frankreich und auch international renommierte Ensembles teil. Zu hören sein werden in diesem Jahr Ensembles, die die Festival-Geschichte mit geprägt haben (Gilles Binchois, Diabolus in Musica, Organum…). Aber auch im Emporkommen begriffene Gruppen, die zum ersten Mal dabei sind, treten auf. Bestreben des Festivals ist es nämlich, neue Talente zu finden und zu fördern.

Das Festival richtet sich zum einen natürlich an Kenner „Alter Musik“, aber auch an Personen, die auf der Suche nach Spiritualität, Entdeckungen und unbekannten künstlerischen Emotionen sind. Studenten an Konservatorien oder im Fach Musikgeschichte besuchen die Konzerte ebenso wie musikliebende Touristen aus Deutschland und der Schweiz. Gerade seit der Wiederentdeckung der gregorianischen Gesänge interessiert sich ein immer breiter werdendes Publikum für „Stimme und Romanische Straße“.
In den letzten 20 Jahren sind unter vielen anderen Ensembles bereits folgenden Gruppen aufgetreten: Alla Francesca, Anne Azema, La Capilla Flamenca, Le Concert dans l’oeuf, Discantus, Ensemble für frühe Musik Augsburg, Gilles Binchois, Esther Lamandier, Soeur Marie Keyrouz, Musica Nova, Obsidienne, Organum, La Schola Gregoriana Pragensis, La Schola Gregoriana Silensiensis, Venance Fortunat,…

Ebenso zahlreich wie die Ensembles waren die Themen des Festivals in den vergangenen Jahren: Die Seele ist eine Symphonie (1995), Höfliche Liebe, göttliche Liebe (1996), Musik im Zeitalter der Kreuzzüge (1997), Frauen und das Mittelalter (1998), Pilgerwege (1999), Heilige orthodoxe Gesänge (2000), Blütenlese (2001), Im Rhythmus der Feste (2002), Auf den Spuren Abrahams (2003), Zurück zu den Quellen (2004), Echos… aus Italien und von anderswo (2005), Farben (2006), Romanische Blütenpracht (2006), Trilogie Rheinischer Lichter (2008 Hildegard von Bingen, 2009 Meister Eckhart, 2010 Frederik II von Hohenstaufen), Frauengeschichten (2011).

Eintritt: 15 Euro (Erwachsene), 12 Euro (Ermäßigt), 5,50 Euro (Studenten – VitaCulture)

Die romanische Straße:
Die romanische Straße führt von Feldbach im Sundgau bis nach Wissembourg im Nordelsass, mitten durch die elsässische Ebene und das Vogesengebirge. Sie läuft an mehr als 120 gut erhaltenen und prestigeträchtigen, aber auch ganz versteckt liegenden Monumenten vorbei. 19 der Stätten, auf die an den Ortsschildern der jeweiligen Gemeinden hingewiesen wird, können besichtigt werden und geben wunderbaren Einblick in die romanische Architektur im Elsass. Wer der romanischen Straße folgt, kann die geographische und kulturelle Vielfalt in der kleinsten Region Frankreichs entdecken.

Das Elsass:
Die kleinste Region Frankreichs erstreckt sich mit 190 Kilometern Länge und 50 Kilometern Breite über das Departement „Bas-Rhin“ (Unterelsass) im Norden und das Departement „Haut-Rhin“ (Oberelsass) im Süden. Als direkter Nachbar Deutschlands grenzt das Elsass als einzige Region Frankreichs direkt an den Rhein. „Vielfalt“ ist das Schlagwort, mit dem sich das touristische Angebot am besten beschreiben lässt und das jährlich um die 11 Millionen Besucher anzieht. Es reicht von abwechslungsreicher Landschaft – dem Ried in der elsässischen Ebene, Weinbergen und dem Vogesengebirge – über geschichtsträchtige Orte wie der Maginot-Linie bis zu einem breiten Angebot an Aktivitäten.  www.elsass-tourismus.de

Pressekontakt:
Cornelia Eisenreich
Pressesprecherin Elsass Tourismus
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