Der sozioökonomische Status einer Wohngegend hat einen Einfluss auf das Sterberisiko seiner Bewohner. Das geht aus einer vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern veröffentlichten Studie hervor, in der ein spezieller sozioökonomischer Index für die Schweiz zusammengestellt wurde. Demnach seien die Menschen in ärmlichen Gegenden eher vom Tod durch Verkehrsunfälle, Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs oder Herzinfarkte gefährdet als Menschen in wohlhabenden Regionen.
So sei das Sterberisiko in den niedrigsten Index-Kategorien um bis zu 40 Prozent höher, als in den höchsten Kategorien – den urbanen Ballungszentren. Darüber hinaus seien vor allem junge Menschen sowie Immigranten von einem höheren Sterberisiko betroffen, da sie häufiger in Regionen mit einem niedrigen Indexwert lebten. Bei der Erhebung wurde vor allem auf anonymisierte Daten aus der Volkszählung des Jahres 2000 zurückgegriffen. Diese Daten wurden mit speziellen Angaben zu Einkommen und Sterberaten zwischen 2001 und 2008 kombiniert.