Zahl der Minijobber sinkt um 140.000 im ersten Quartal 2012

Die Zahl der Minijobber ist in den ersten drei Monaten des Jahres um mehr als 140.000 zurückgegangen. Das berichtet die überregionale Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf den neuesten Quartalsbericht der Minijobzentrale in Essen. Mit insgesamt 6,99 Millionen geringfügig entlohnten Beschäftigten gab es damit nur 53.000 Minijobber mehr als im Ausgangsjahr 2004. Während die Zahl der geringfügig Beschäftigten damit seit 2004 nur um 0,8 Prozent stieg, legte die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im gleichen Zeitraum um 2,4 Millionen oder neun Prozent zu.

„Von einer Verdrängung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung durch Minijobs kann angesichts dieser Fakten keine Rede sein“, sagte der Chef der Minijob-Zentrale, Erik Thomsen, der „Welt“. Der Zuwachs gegenüber 2004 erklärt sich dabei allein aus der politisch gewollten Zunahme von geringfügiger Beschäftigung im privaten Haushalt. Diese stieg um 129 Prozent auf mehr als 234.000. Thomsen: „Wir freuen uns, dass immer mehr Arbeitgeber ihre Haushaltshilfen anmelden.“ Nach dem aktuellen Quartalsbericht sind Minijobs vor allem Frauensache. Im gewerblichen Bereich stellen sie 62 Prozent der geringfügig Beschäftigten, im Privathaushalt sogar 92 Prozent. Beliebt sind Minijobs bei den Senioren: Mit rund 1,3 Millionen bilden die über 60-Jährigen die größte Altersgruppe unter den Minijobbern, gefolgt von 1,1 Millionen Minijobbern unter 25 Jahren. Da die Arbeitgeber für jeden Minijob pauschal 30 Prozent Steuern und Abgaben zahlen, profitieren auch Fiskus und Sozialkassen. Die Minijobzentrale zog allein im ersten Quartal 1,6 Milliarden Euro ein.