Buchverlag bringt Buch über Indien, eine Wassermann-Biografie und die Autobiografie des Fußball-Trainers Rudi Gutendorf heraus.
Der Buchverlag Der Neue Morgen hat sein Buchkatalog für Herbst 2012 vorgestellt. Zu den Highlights im Herbst zählen u.a. ein Buch über die aktuelle Situation in Indien von Anant Kumar („Indien – Eine Weltmacht mit inneren Schwächen“) und eine Jakob-Wassermann-Biografie von Farsaneh Choobak-Melle mit dem Titel „Deutscher und Jude“. Als dritten Spitzentitel kündigte der Verlag eine Autobiografie der Fußballtrainer-Legende Rudi Gutendorf („Der Globetrotter“) für Oktober an. Gutendorf hatte erst vor wenigen Tagen mit „Bobo der Bomber“ eine bereits vielbeachtete Erzählung veröffentlicht.
Wie die Verlagsleitung am Mittwoch mitteilte, werden auch Neuauflagen einiger Bestseller zu erwarten sein. So wird der Bericht des DDR-Militärstrafgefangenen Klaus Auerswald mit dem Titel „… sonst kommst du nach Schwedt!“ neu aufbereitet. Auerswald schildert darin seine fast zweijährige Haft. Manfred Silge stellt den ersten von zwei Bänden unter dem Titel „Jesus für Ungläubige“ vor und es wird eine überarbeitete Ausgabe des regionalgeschichtlichen Buches „Die Russen in Rudolstadt“ von Frank-Eberhard Wilde zu erwarten sein. Ebenfalls als Neuauflage kündigt der Verlag den ersten Band der Romane über den Geraer Maler Otto Dix („Der Junge aus Untermhaus“) an. Im Frühjahr werde der von Ulla Spörl gefertigte zweite Band pünktlich zur Leipziger Buchmesse präsentiert.
Neu im Programm des Verlages ist unter dem Titel „Hexen, Zauberer, Dämonen“ die Zusammenfassung der erzählenden Geschichten aus dem Hexenhammer der beiden Inquisitoren Jacob Sprenger und Heinrich Kramer. Während der Hexenverfolgungen wurden in Europa in der Neuzeit zwischen 1450 und 1782 etwa 60.000 Menschen hingerichtet, die meisten davon in Deutschland (ungefähr 25.000). Viele wurden lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der Verlag wolle mit der Publizierung des Buches die derzeitigen Bemühungen flankieren, dass das seinerzeit begangene Unrecht gesühnt wird. Einige Städte hätten in den vergangenen Jahren damit begonnen, betroffene Frauen und Männer zu rehabilitieren. Außerdem wolle das Verlagshaus daran erinnern, dass Folter und Denunzierung bis heute allgegenwärtig sind – und damit nicht nur etwa ein Problem der Geschichte.
Ein Lesebuch mit den belletristischen Arbeiten des Anarchisten Erich Mühsam ist gerade unter dem Titel „mühsam(e)s erben“ erschienen. Der Publizist Holger Elias hat neben Mühsams berühmter Erbschleicherparodie „Die Psychologie der Erbtante“ weitere Texte zusammengetragen und veröffentlicht.
Der Programmkatalog kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Ursprünglich entstand der Verlag im Jahr 1958 in Berlin aus der Morgen Druckerei und Verlagsgesellschaft. Neben Gegenwartsliteratur der DDR veröffentlichte er Exil-Literatur und ausländische Belletristik. 1990 wandelte die Treuhandanstalt den Verlag in die Morgenbuch Verlags GmbH um. Später ging das Verlagshaus an eine Investorengruppe, die aber zwischenzeitlich die Buchproduktion einstellte und schließlich zu Beginn des Jahres 2010 selbst in Insolvenz gehen musste. Bereits wenige Wochen später wurde der Verlag Der Neue Morgen gegründet, der momentan in Rudolstadt ansässig ist.
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