EU-Kommission will bei Griechenland hart bleiben

Die EU-Kommission will gegenüber Griechenland hart bleiben und dem hochverschuldeten Land bei seinen Sparauflagen nicht entgegenkommen. „Wir wollen helfen und Griechenland in der Euro-Zone halten. Aber wir haben schon äußerste Flexibilität angewandt gegenüber Athen“, sagte EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski im „Handelsblatt“.

Indessen ist das Ergebnis der Parlamentswahl europaweit mit Erleichterung aufgenommen worden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sicherte Griechenland nach der Wahl seine Unterstützung zu. Man werde der griechischen Regierung bei der Schaffung finanzieller Stabilität und Wirtschaftswachstum sowie neuer Arbeitsplätze zur Seite stehen, hieß es in einer Erklärung. Das Europaparlament bot der neuen Regierung eine „konstruktive Zusammenarbeit“ an. „Wenn Griechenland zu seinen Verpflichtungen steht, dann wird die EU prüfen, was zur Überwindung der Krise noch getan werden kann“, heißt es in einer Erklärung von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Am Wochenende ist die konservative Nea Dimokratia mit 29,66 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl hervorgegangen. Sie würde mit der Pasok (12,28 Prozent) eine Mehrheit im Athener Parlament bilden. Zweitstärkste Kraft wurde dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge die Syriza mit 26,89 Prozent. Nun beginnen in Athen die Sondierungsgespräche.