Besuchersicherheit und Verkehrssicherungspflicht sind oberstes Gebot bei Veranstaltungen in Versammlungsstätten jeglicher Art

Das gilt für das kleine Vereinsheim ebenso wie für ein großes Stadion oder Veranstaltungen unter freiem Himmel.

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Praxisratgeber „Öffentliche Veranstaltungen“

Insbesondere gehört dazu eine genaue Planung der Rettungswege, die in der Muster-Versammlungsstätten-Verordnung (MVStättV) vorgeschrieben sind. Hier ist zunächst wichtig die genaue Definition von Flucht- und Rettungswegen zu kennen. Es handelt sich dabei um ununterbrochene und unversperrte Laufwege (Flure, Gänge, Hallen, Treppenräume, Ausgänge etc.), die von einem beliebigen Ausgangspunkt im Gebäude (oder einer baulichen Struktur) zu einem sicheren Bereich führen. Dabei muss jedes Geschoss/jede Tribüne mindestens zwei voneinander unabhängige bauliche Rettungswege aufweisen.

Die lichte Mindestbreite des Rettungsweges muss mindestens 1,20 m betragen, wobei hier unterschiedliche Maßgaben für Bereiche im Freien (also z.B. in einem Stadion) und in geschlossenen Räumen gelten, die u.a. von der Besucherzahl abhängen.

In § 7 MVStättV ist außerdem die Rettungsweglänge genau definiert. Diese ist abhängig von der lichten Höhe des Versammlungsraums, beispielsweise darf die Entfernung zum nächsten Ausgang bei einer lichten Höhe von 5 m nicht mehr als 30 m betragen. Gemeint ist hier der tatsächliche Laufweg, nicht die Luftlinie. Bei entsprechend größerer Raumhöhe erhöht sich auch die Rettungsweglänge, jedoch maximal auf 60 m.

Ein nicht unerheblicher, wenn nicht sogar der wichtigste Faktor in der Rettungswegplanung ist der Einflussfaktor Mensch! Unterschiedliche psychische und physische Reaktionen eines einzelnen Menschen auf eine Gefahrensituation stellen einen großen Unsicherheitsfaktor dar. Das Wissen um allgemeine menschliche Verhaltensmuster oder Panikverhalten sollte ebenso in die Planung einfließen wie auch z.B. die Berücksichtigung von physischen Einschränkungen älterer Menschen oder Kinder oder mögliche Beeinflussungen durch Alkohol oder Tabletten.

All diese und noch weitere Faktoren, wie z.B. deskriptive Bemessungsverfahren, ermöglichen die Berechnung von Rettungs- und Fluchtwegen und dadurch die Erstellung eines sicheren Rettungswegekonzepts. Da jede Versammlungsstätte andere Voraussetzung bietet, ist auch für jeden Ort ein eigenes Konzept zu erarbeiten.

Weiterführende Informationen zu allen Bereichen einer öffentlichen Veranstaltung beinhaltet das aktuelle Praxishandbuch „Öffentliche Veranstaltungen – Praxisratgeber für Genehmigungsbehörden, Sicherheitsverantwortliche und Veranstalter“ der FORUM VERLAG HERKERT GMBH

Der praxisorientierte Aufbau bietet Rechtssicherheit und verrät, wie man sich bei öffentlichen Veranstaltungen wirksam gegen Schadensersatzansprüche, Klagen und Betriebsverbote schützen kann. Schritt für Schritt wird der Weg vom Antragsverfahren über die Genehmigung bis hin zur Veranstaltung erläutert. Für sämtliche Bereiche stehen direkt einsetzbare Mustervorlagen, Checklisten sowie Rechtsverordnungen auf der Service-Homepage zur Verfügung.

Über die FORUM VERLAG HERKERT GMBH

Die FORUM VERLAG HERKERT GMBH ist Spezialist für Fachmedien im B2B-Bereich. Der Verlag ist Herausgeber von Software-, Online- und Printprodukten sowie Veranstalter zahlreicher Seminare, Lehrgänge und Fachtagungen. Damit werden Themen aus Öffentliche Verwaltung, Personalwesen, Management, Arbeitsschutz, Produktion & Umwelt, Bau, Erwachsenen- und Jugendbildung sowie Außenwirtschaft & Logistik abgedeckt.

Das Unternehmen hat es sich unter dem Slogan „Unser Wissen für Ihren Erfolg“ zum Ziel gesetzt, Fach- und Führungskräfte aller Wirtschaftsbereiche mit Fachinformationen und praxisorientierten Lösungen für die tägliche Entscheidungsfindung zu versorgen.

Die FORUM VERLAG HERKERT GMBH ist eine von 20 in Europa und Asien operierenden Tochtergesellschaften der FORUM MEDIA GROUP GMBH und beschäftigt ca. 170 Mitarbeiter am Standort Merching bei Augsburg.

Die FORUM MEDIA GROUP GMBH zählt mit einem Umsatz von über 55 Millionen Euro (2011) und über 770 Mitarbeitern (2011) zu den 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen Europas (2008). Die Mediengruppe wurde in 2011 zum vierten Mal in zehn Jahren vom bayerischen Wirtschaftsministerium mit dem Wirtschaftspreis „BAYERNS BEST 50“ ausgezeichnet.

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