CDU-Frauen beharren auf Rentenforderung und Frauenquote

Die CDU-Frauen verlangen von der Bundesregierung als Ausgleich für das umstrittene Betreuungsgeld weit reichende Zugeständnisse bei der Rente und der Frauenquote. Dies sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Frauen Union, Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Tageszeitung „Die Welt“. „Bei der Alterssicherung der Frauen gibt es ein Gerechtigkeitsproblem“, sagte Kramp-Karrenbauer.

Nur für Kinder, die ab 1992 geboren seien, würden bei der Rente drei Jahre als Erziehungszeit angerechnet. Bei früher Geborenen dagegen nur ein Jahr. Diese Ungleichbehandlung müsse korrigiert werden. „Jetzt gibt es die Chance, für einen ersten Schritt“, sagte die Ministerpräsidentin. Bei der anstehenden Rentenreform zur Verhinderung von Altersarmut „müssen wir den Fokus auf die Mütter legen“. Sie müssten bei der von der Bundesregierung geplanten Zuschussrente Vorrang haben. Die CDU-Frauen machen zudem Druck bei der Frauenquote für Top-Posten in der Wirtschaft. „Neben den verbesserten Mütterrenten ist die Frauenquote eine weitere Forderung der Frauen Union“, sagte Kramp-Karrenbauer. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir eine gesetzliche Regelung zur Quote brauchen.“ Sollte sich die FDP einer Quotenregelung widersetzen, „muss sich die CDU eindeutig für die kommende Legislaturperiode auf die Frauenquote festlegen“, so die Ministerpräsidentin. Sie selbst sei eine Quotenfrau und stehe dazu. Kramp-Karrenbauer machte deutlich, dass für die Frauen Union der Streit ums Betreuungsgeld beendet sei. Die neue Familienleistung sei Teil der Vereinbarung rund um den Krippenausbau gewesen. Da die Bundesregierung jetzt klargestellt habe, dass die Einführung des Betreuungsgeldes den Krippenausbau nicht gefährdet, „sollte das Projekt vom Bund jetzt zu Ende gebracht werden“, so die saarländische CDU-Politikerin.