Wagenknecht warnt vor Auseinanderbrechen der Euro-Zone

Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, hält ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone für den Fall für möglich, dass mit der neuen griechischen Regierung keine Lockerung der Sparauflagen ausgehandelt wird. „Europa steht am Scheideweg: Entweder man handelt mit der neuen griechischen Regierung ein Hilfspaket aus, das diesen Namen auch verdient hat. Oder man nimmt in Kauf, dass die Währungsunion zerstört wird und es zu weiteren unkontrollierten Staatsbankrotten kommt“, schreibt Wagenknecht in einem Gastbeitrag für „Handelsblatt-Online“.

Einen Mittelweg gebe es nicht, betonte die Vize-Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag. „Leider scheint in Deutschland der Glaube verbreitet, man könne auch ein linkes Parteienbündnis wie Syriza mittels Peitsche und etwas Zuckerbrot in einen fügsamen Vollstrecker von weiteren Spardiktaten verwandeln.“ Diese „gefährliche Arroganz“ zeige sich auch im Umgang mit dem französischen Präsidenten François Hollande, dessen Ablehnung des Fiskalpakts hierzulande nicht ernst genommen, geschweige denn akzeptiert werde, so Wagenknecht.