IWF-Chefin Lagarde sieht „weniger als drei Monate“ für Euro-Rettung

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat der Rettung des Euro in der aktuellen Krise wenig Zeit gegeben. Um die Euro-Krise in den Griff zu bekommen, blieben den EU-Staaten „weniger als drei Monate“, sagte Lagarde in einem Interview mit dem US-Sender CNN. Nach diesem Zeitraum sei es zu spät die Währung zu retten.

Ihrer Meinung nach hänge ab sofort alles an der „Entschlossenheit der Verantwortlichen“. Diese drastischen Worte bezog die IWF-Chefin offenbar auf eine Aussage des US-Investors George Soros, der vor Kurzem Europa eine Drei-Monats-Frist zur Krisenbewältigung vorausgesagt hatte. Über die Zukunft Griechenlands in der Euro-Zone wollte Lagarde keine Prognose wagen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat unterdessen den Zusammenhalt in der EU angemahnt und erneut die Frage nach einer europäischen Bankenaufsicht gestellt. „Wenn wir europäische Institutionen brauchen, die eine bessere Übersicht haben, müssen wir nationale Zuständigkeiten abgeben“, sagte Merkel am Dienstag bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrates in Berlin. Es brauche zudem Zeit, bis die Finanzkrise überwunden sei. Nach Spanien ist nun auch Italien in den Fokus der Spekulationen gerückt. Österreichs Finanzministerin Maria Fekter hatte angedeutet, dass Italien eventuell auf EU-Hilfen angewiesen sei. Italiens Premier Mario Monti wies die Äußerungen als „völlig unangemessen“ zurück.