Vizekanzler und FDP-Chef Philipp Rösler hat sich vor Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) gestellt, der wegen der Teppich-Affäre nicht aus der Kritik kommt. „Dirk Niebel hat einen Fehler eingestanden, den er korrigiert“, sagte Rösler der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe). „Er hat sich klar und deutlich erklärt.“
Rücktrittsforderungen der Opposition trat Rösler entgegen. „Dirk Niebel hat das Vertrauen der gesamten FDP“, sagte er der Zeitung. Niebel hatte einen in Afghanistan für 1.400 US-Dollar erworbenen Teppich mit einem Flugzeug des Bundesnachrichtendienstes (BND) nach Deutschland transportieren lassen. Ein Fahrer Niebels nahm das Stück am 20. Mai direkt an der BND-Maschine in Empfang und brachte es unverzollt in die Wohnung des Ministers. Erst nach einer ersten Anfrage des „Spiegel“ hatte Niebel einen Antrag auf Nachverzollung gestellt.