Studie: Deutsche bewegen sich mehr – Zahl der Ultra-Dicken steigt

Jeder zweite Deutsche ist regelmäßig körperlich aktiv, dennoch steigt die Zahl der Ultra-Dicken. Dies ergab dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge eine neue Untersuchung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. Im Vergleich zu der Vorgängerstudie, dem Bundes-Gesundheitssurvey von 1998, ist der Anteil der körperlich aktiven Bundesbürger deutlich gestiegen auf etwa die Hälfte der Bevölkerung.

Andererseits nimmt die Zahl der Ultra-Dicken in Deutschland rapide zu, während der Anteil der Übergewichtigen mit 68 Prozent bei den Männern und 53 Prozent bei den Frauen ungefähr gleich geblieben ist. Ein knappes Viertel geht mit einem Body-Mass-Index von mehr als 30 durchs Leben und gilt daher als adipös (fettsüchtig). 1998 lag der Wert bei den Männern um knapp zwanzig Prozent und bei den Frauen um knapp drei Prozent niedriger. Entsprechend stark, nämlich um 31,5 Prozent (Männer) beziehungsweise 23 Prozent (Frauen) hat der Anteil der Diabetiker zugenommen und beträgt nun 7,1 beziehungsweise 7,5 Prozent. Eine mögliche Erklärung für den gleichzeitigen Anstieg der Aktivität und der Zahl der Ultra-Dicken ist „Focus“ zufolge zu großes Vertrauen in die Wirkung von mäßiger körperlicher Ertüchtigung. Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sich pro Woche mindestens 2,5 Stunden körperlich zu betätigen, erreichen nur 25 Prozent der männlichen und 15 Prozent der weiblichen Probanden. In die Gesundheitsuntersuchung wurden mehr als 8.000 Deutschen einbezogen.