Bundeswehr will „Infanteristen der Zukunft“ für 137 Millionen Euro kaufen

Die Bundeswehr will für 137 Millionen Euro 90 Systeme des „Infanteristen der Zukunft“ kaufen – 30 sofort und 60 auf Option. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ meldet, muss der Haushaltsausschuss des Bundestages den Vertrag mit der Firma Rheinmetall Defence Electronics noch billigen. Ein System der erweiterten Version stattet jeweils zehn Soldaten mit persönlicher Gefechtsausrüstung aus: von Schutzweste und Helmdisplay über Gewehr G36 bis Nachtsichtgerät und Kommunikationsmittel.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte „Focus“: „Mit der geplanten Beschaffung wird ein Fähigkeitsgewinn für den Afghanistan-Einsatz angestrebt.“ Bislang verfügt die Truppe über 280 Basissysteme des Infanteristen der Zukunft. Die neue Generation soll bis Ende 2013 eingeführt werden. Die Truppe erhofft sich davon Verbesserungen in der vernetzten Operationsführung, im Nachtkampf, bei den Waffen sowie im Zusammenspiel zwischen der Technik von Soldaten und Fahrzeugen wie etwa dem Schützenpanzer Puma. 90 Systeme reichen für ein Ausbildungs- und Schutzbataillon, das Folgekontingent und die Regenerationszeit. Das Ministerium versichert, das Vorhaben sei an die Bundeswehrreform und das aktuelle Einsatzspektrum angepasst.