Spanien stellt sich unter Schutz des Rettungsschirms

Spanien wird seine europäischen Partner um Milliardenhilfen zur Sanierung seines angeschlagenen Bankensystems bitten und sich so unter den Schutz des Rettungsschirms begeben. Das teilte Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Samstagabend in Madrid mit. Sein Land wolle dazu beitragen, den Euro zu stabilisieren, so der Minister.

Allerdings würden Spanien dabei „keinerlei Auflagen außerhalb des Finanzsektors“ gemacht. Weitere Einzelheiten müssten in den nächsten Tagen verhandelt werden. Zuvor hatten die Euro-Finanzminister mehrere Stunden telefonisch in der Sache beraten. Danach hieß es, man werde einem entsprechenden Antrag zustimmen. Nach Griechenland, Portugal und Irland ist Spanien nun das vierte Land, was Mittel aus dem Rettungsfonds benötigt. Derzeit ist eine Obergrenze von 100 Milliarden Euro für die Bankenrettung im Gespräch. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) benötigen die Spanischen Banken mindestens 40 Milliarden Euro, um in der aktuellen wirtschaftlichen Lage überleben zu können.