„Spiegel“: Deutsche Geisel in Nigeria starb möglicherweise schon vor Angriff auf seine Entführer

Der in Nigeria getötete Deutsche Edgar Fritz R. ist offenbar bei dem Versuch einer Sondereinheit der Armee gestorben, hochrangige Mitglieder der islamistischen Sekte Boko Haram festzunehmen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vorab. Die Operation in der Millionenstadt Kano galt nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden jedoch nicht der Befreiung des im Januar entführten Mitarbeiters des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger.

Sein Aufenthaltsort war nicht bekannt. Bei dem Zugriff töteten die Militärs vier Boko-Haram-Kämpfer. Die Sicherheitskräfte fanden die Leiche von Edgar Fritz R. an Händen und Füßen gefesselt. Der Körper war mit Stichwunden übersät. Außerdem hatte er eine Schussverletzung am Kopf. Das Bundeskriminalamt hat Spezialisten nach Nigeria geschickt, die den Fall unter suchen sollen. Im Zusammenhang mit der Geiselnahme war im März eine Video-Botschaft aufgetaucht. Darin forderten Mitglieder der Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb die Freilassung der in Deutschland inhaftierten Ehefrau des Anführers der Sauerland-Gruppe, Fritz G..