Die Bundesregierung will Geringverdiener vor den steigenden Kosten der Energiewende schützen. „Strom darf nicht zum Luxusgut werden. Der Staat ist da gefordert, Hilfen anzubieten“, sagte Umweltminister Peter Altmaier dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
„Über die besondere Situation bei einkommensschwachen Haushalten werde ich mit den Wohlfahrtsverbänden reden. Die Belastungen beim Strompreis müssen erträglich bleiben.“ Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sieht die Notwendigkeit, bei der Energiewende die Kosten zu drücken. „Ich bin wegen der Entwicklung der Strompreise sehr besorgt“, sagte er dem „Spiegel“. Er befürchte, dass es in den nächsten Jahren zu einem „Kampf um die Bezahlbarkeit von Energie“ kommen könnte. Die Regierung rechnet im Zuge des Umbaus der deutschen Stromversorgung mit stark steigenden Preisen im nächsten Jahr. Dabei stützt sie sich nach einem „Spiegel“-Bericht auf eine vorläufige Prognose der Bundesnetzagentur. Demnach wird der zur Subventionierung des Ökostroms erhobene Zuschlag in den kommenden zwölf Monaten auf 4,7 bis 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Derzeit liegt er bei 3,59 Cent. Darüber hinaus werden auch die Kosten für den Netzausbau die Stromkunden belasten. Entsprechend geht das Bundeswirtschaftsministerium davon aus, dass eine dreiköpfige Familie im nächsten Jahr durchschnittlich bis zu 175 Euro zusätzlich für Strom aufbringen muss.