Schon beim Basteln der Schultüten an Zahngesundheit denken
Frankfurt, 01. Juni 2012. Auch in diesem Jahr sehen Kinder aus ganz Hessen ihrem ersten Schultag mit Vorfreude und Spannung entgegen. Dass der lang erwartete Tag der Einschulung nicht mehr allzu weit in der Ferne liegt, merkt man auch daran, dass in vielen Kindertagesstätten die traditionellen Begleiter der kleinen „ABC-Schützen“ – die Schultüten – unter Anleitung der Erzieherinnen und Erzieher gebastelt werden.
Hessischen Zahnärztinnen und Zahnärzten ist schon seit vielen Jahren die Zahngesundheit der Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Anliegen. Auf die Bedeutung eines zuckerfreien Vormittags und eines kauaktiven Frühstücks kann gar nicht früh genug hingewiesen werden und hierbei spielt auch die Füllung der Schultüte eine wichtige Rolle.
Beim Inhalt der Schultüte reicht die Palette von Malsachen und kleinen Spielsachen über nützliche Dinge für die Schule bis hin zu Äpfeln und Möhren. Doch neben diesen brauchbaren und gesunden Füllmaterialien, finden nach wie vor auch Süßigkeiten ihren Weg in hessische Schultüten. Auch beim Basteln und Gestalten der Schultüten, werden bunte Bonbons und Lollis oft zu beliebten Verzierungen. Süßigkeiten in (und auch auf) einer Schultüte sind nach Ansicht der Landeszahnärztekammer und der 21 Arbeitskreise der Jugendzahnpflege in Hessen eindeutig das falsche Signal. Wenn die neuen Schulkinder bereits am Vormittag reichlich Süßes in der Schultüte finden und zu naschen beginnen, schrumpft die Zeit, die den natürlichen Schutzmechanismen des Zahns zur Reparatur entstandener Schäden bleibt, beträchtlich zusammen. Zähne und Zahnfleisch bleiben gesund, solange die „Angriffe“ aus dem Essen und Trinken im Gleichgewicht mit der Abwehr durch den Speichel stehen. Der Speichel schützt den Zahn, denn er kann die Angriffe ausgleichen. Dafür benötigt der Speichel jedoch Zeit und saubere (=plaquefreie) Zähne. Dabei gilt: 16 Stunden Reparatur durch den Speichel können acht Stunden Angriff ausgleichen.
Die 16 Stunden Reparaturzeit gewinnt man aus den Stunden der Nachtruhe und einem zuckerfreien Vormittag. Mit dem Zähneputzen nach dem 1. Frühstück, welches üblicherweise süße Bestandteile hat, beginnt der zuckerfreie Vormittag. Frisches Obst, rohes Gemüse und Käse- oder Wurstbrot sind ideal für einen zuckerfreien Vormittag. Dazu gibt es Wasser/Mineralwasser oder ungezuckerten Tee – Getränke, die fast alle hessischen Kinder bereits aus den Kindergärten gewöhnt sind und zudem die besten (kalorienfreien) Durstlöscher. Deswegen gehört die Wasserflasche (mit Schraubverschluss, d.h. ohne Trink-Cap!) und eine Brotdose, die mit kauaktiven, (zahn)gesunden Lebensmitteln gefüllt ist, in jedem Fall in die Schultüte.
Gerade die zuckerfreien Stunden in der Schule nach dem morgendlichen Zähneputzen zuhause (etwa fünf Stunden) und die zuckerfreien Stunden nach dem Abendessen und Zähneputzen (etwa 11 Stunden) erlauben den Kindern am Nachmittag die eine oder andere Nascherei.
„Die Zahngesundheit von Kindern, aber auch von Erwachsenen ist dank erfolgreicher Prävention und guter zahnärztlicher Versorgung immer besser geworden. 73,4 Prozent der 12-Jährigen haben heute ein naturgesundes Gebiss. Und dies soll auch so bleiben, mit einer gesunden Schultüte“, so Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen.
Die Webseite der LZKH informiert zu Ernährung und Jugendzahnpflege.
Landeszahnärztekammer Hessen
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Die Landeszahnärztekammer Hessen, mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Außenstelle in Kassel, ist die Berufsvertretung von derzeit über 6.300 hessischen Zahnärztinnen und Zahnärzten.
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