Sarrazin kritisiert Haltung der Medien zu seinen Aussagen

Thilo Sarrazin hat die Haltung von Presse und Fernsehen zu seinen Aussagen kritisiert. „Viele in den Medien können nicht vertragen, wenn jemand gut begründet, aber auch allgemein verständlich Aussagen macht, die nicht zu dem von ihnen wahrgenommen Mainstream passen“, sagte Sarrazin in der „Phoenix“-Sendung „Im Dialog“ (Ausstrahlung Freitag, 1. Juni 2012, 24.00 Uhr). Die Aussage, man vertrete Mainstream, würde von den Medien als Herabsetzung benutzt.

„Sie sehen aber nicht, dass der Mainstream in Deutschland auch eine Stimme braucht“, so SPD-Mitglied Sarrazin. Weiter sieht Sarrazin die aktuellen Hilfsprogramme für Griechenland als falsch an. „Ich halte das für einen krassen Fehler“, so der ehemalige Bundesbanker und Finanzsenator gegenüber dem Sender. Die bisherigen Zahlungen seien lediglich für die Rettung der griechischen Banken und die Rückzahlung von Krediten verwendet worden. „Dieses Geld ist verloren, ohne dass es Griechenland geholfen hat“, so Sarrazin gegenüber „Phoenix“.