Die Kunst der Fuge mit DuPont? Tyvek® UV Facade
Unerwartet anders zeigt sich der solitäre Neubau der „Gläsernen Molkerei“ in Münchehofe. In dem eher beschaulichen Spreewaldörtchen war bis zur Eröffnung der neuen Bio-Molkerei und -Käserei hier die Hofmolkerei Münchehofe angesiedelt. Seit 2005 gehört sie bereits zur Gläsernen Meierei GmbH mit Sitz in Upahl bei Schwerin. Eine Ausweitung der Kapazitäten machte einen Neu- bzw. Umbau der vorhandenen Produktion notwendig.
Eigener Wettbewerb ausgelobt
Hierzu hatte der Bauherr 2006 eigens einen Architekturwettbewerb ausgelobt, an dem sich sieben Architekturbüros beteiligten. Kernaufgabe war der Ausbau des bestehenden Molkereibetriebes unter Beibehaltung der Produktion sowie der Neubau einer Käserei. Zugleich sollte der gesamte Betrieb als „gläserne“ Molkerei und Käserei konzipiert werden, um Besuchern Einblick in die Herstellung von Milchprodukten insbesondere von Käse zu geben. Weiterhin umfasste die Neuplanung Sozialräume, Büros sowie einen Besucherraum.
Gut kombiniert
Die Entscheidung der Wettbewerbs-Jury erfolgte nach zehnwöchiger Planungszeit. Ausschlaggebende Gründe der Jury für den Entwurf von Lehrecke Architekten BDA aus Berlin waren die besonders gute Verbindung zwischen technischen Anforderungen an eine moderne Molkerei und Käserei mit den gewünschten Schau-Elementen und die Einbindung des Baukörpers in die Umgebung und Struktur des Ortes Münchehofe. Für die Architekten selbst standen fünf Leitgedanken im Vordergrund ihrer Planungen:
1. Organisation des vielschichtigen Raumprogramms zu einem Gebäude mit höchster Funktionalität.
2. Attraktive Räume für Besucher und Mitarbeiter.
3. Homogene Einbindung des Baukörpers in Ortsbild und Landschaft.
4. Energieeffiziente, Kosten und Ressourcen schonende Bauweise und späterer Betrieb.
5. Unterstützung der Glaubwürdigkeit des Unternehmens durch größtmögliche Transparenz.
Kompakte Einbindung
Im Ergebnis entstand ein kompakter, zweigeschossiger Baukörper, der sich mit seiner langgestreckten Baumasse ideal in das ortstypische Bild von länglichen Flurstücken und Bebauungen in Nord-Südrichtung einfügt. Zugleich stellt der Neubau aufgrund seiner charakterstarken Gestaltung und Lage am Übergang von Ortsrand und Landschaftsschutzgebiet einen markanten Solitärbau dar. Mit seinen großflächigen Einschnitten und der „natürlichen“ Holzfassade aus Lärchenholz-Lamellen korrespondiert der Neubau positiv zur Maßstäblichkeit des Ortes und mindert die Erscheinungsgröße.
Technik und Transparenz
Mit seiner sehr kompakten Bauweise konnte der auch produktionsbedingten Forderung nach kurzen Wegen Rechnung getragen werden. Milchtanks, Milchverarbeitung und -abfüllung sowie Käseproduktion und Käsekeller zur Lagerung sind nebeneinander angeordnet. Sie bilden die Grundlage für eine optimale Qualitätssicherung. Die Gebäudetechnik liegt zentral im Obergeschoss.
Als Besucherrundgang führt ein eigenständiger Weg der Länge nach durch den Neubau. Er ermöglicht dabei vom Obergeschoss aus über verglaste Bereiche Einblicke in die Büros und nachfolgend in die einzelnen Produktions- und Lagerräume der Molkerei und Käserei. Am Ende des Gebäudes mündet er in den großzügigen Besucherraum, an den sich im Außenbereich eine Loggia anschließt. Sie bildet den räumlichen und optischen Übergang zu den umliegenden Wiesen und Weiden.
Mischkonstruktion: Beton und Holz
Konstruktiv erstellte man den Neubau aus Streifen- und Einzelfundamenten sowie tragenden und aussteifenden Wänden aus Stahlbeton. Diese wurden mit einer darüber angeordneten Hallenkonstruktion aus KVH-Stützen und gestoßenen Dachbindern mit einer Spannweite von fast 33 m überbaut. Vorgefertigte Holzrahmenelemente mit gedämmten GFK-Wandpaneelen und außen liegenden Lärchenholz-Lamellen bilden die Fassadenkonstruktion. Auf dem verdichteten Erdboden liegt ein wärmegedämmter Industrienboden, der zusätzlich mit einem antimikrobiellen und homogenen Oberbelag versiegelt wurde.
Zuverlässige Schattenfuge
Alle Holzbauteile wurden von dem auf Holzrahmenbau spezialisierten Abbundwerk Luckenwalde GmbH & Co. KG, Luckenwalde geliefert und verbaut. Speziell zur Ausbildung einer UV-beständigen Schattenfuge zwischen den horizontal verlaufenden Lärchenholz-Lamellen an den Außenfassaden setzten die Holzbauprofis eine schwarze Fassadenbahn ein. Genau für diese Anwendung haben die Entwickler von DuPont mit DuPont?Tyvek® UV Facade eine hochwertige Fassadenbahn auf Basis der bewährten DuPont?Tyvek® entwickelt. Diese Bahn mit der CE-Kennzeichnung nach DIN EN 13859-2 bietet dem Planer ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit bei größtmöglicher bauphysikalischer Sicherheit. Die Fassadenbahn aus dem Produktportfolio der DuPont? Tyvek® Familie basiert auf der seit Jahrzehnten bewährten und einzigartigen Flash-Spun-Bond-Technologie, die mit ihrer Funktionsschicht Wasser- und Winddichtheit bei gleichzeitiger Wasserdampfdiffusionsoffenheit ermöglicht.
Hohe Anforderungen
Für den Einsatz in Fassaden mit offenen Fugen werden an die UV-Beständigkeit solcher Bahnen anwendungsbezogen besonders hohe Anforderungen gestellt. Durch die offenen Fugen trifft über die gesamte Lebensdauer einer Fassade UV-Licht auf die Bahn. Nach DIN EN 13859-2 wird diese erforderliche höhere UV-Beständigkeit für diese Anwendung durch 5.000 Stunden permanenter UV-Bestrahlung im Labor geprüft. Durch eine spezielle Stabilisierung ist es den Entwicklern von DuPont gelungen, dass DuPont?Tyvek®UV Facade selbst nach dem strengeren Alterungstest für Fassadenbahnen mit offenen Fugen (EN 13859-2) mehr als 90% ihrer Restfestigkeit und 80% ihrer Dehnbarkeit behält. Nach den 5.000 Stunden permanenter UV-Bestrahlung im Labor wies diese Bahn noch die volle Funktionalität auf. Für die Praxis bedeutet dies: DuPont? Tyvek® UV Facade schützt die Dämmung und die darunter liegende Konstruktion von offenen oder hinterlüfteten Fassaden mit offenen Fugen lange Zeit vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Der Hersteller gibt eine 10-jährige Produktgewährleistung([1]) bei Fugenbreiten bis zu 3 cm. DuPont? Tyvek® UV Facade sorgt damit auch in modernen offenen Fassaden mit der gewohnt hohen Qualität von DuPont? Tyvek® für lange währenden Schutz. Gleichzeitig ist DuPont?Tyvek® UV Facade bis zu vier Monate lang frei bewitterbar, ohne dass die Langlebigkeit und Funktionalität der Bahn dadurch eingeschränkt wird.
Passender Insektenschutz
Die nach EN 1928 in W1 klassifizierte Bahn ist zugleich mit einem sd-Wert von 0,035 m (nach EN ISO 12572) ausreichend dampfdiffusionsoffen. So kann eingeschlossene Restfeuchte ungehindert nach außen abwandern und die Dämmung wird gleichzeitig vor eindringender Feuchtigkeit geschützt. Mit einer entsprechenden Überlappung und Verklebung der verlegten Bahnen untereinander wird diese Schutzfunktion dank der winddichten Eigenschaften des Materials unterstützt. In Verbindung mit entsprechenden Schutzmaßnahmen am Fuß- und Traufpunkt der Fassade sorgt die robuste Bahn auch für den notwendigen Insektenschutz der Konstruktion.
Energetisch optimiert
Hinter der Fassaden- und Dachkonstruktion werden die einzelnen Produktionsräume und Reifekeller aus selbsttragenden gedämmten GFK-Sandwichwand und -deckenpaneelen gebildet. Ihre strukturierte Glasboardoberfläche reduziert der Verbrauch von Reinigungsmitteln um bis zu 30%. Zugleich verhindern sie sowohl Wärmeeinträge als auch -verluste in den Produktions- und Lagerräumen. Sie bilden einen festen Bestandteil des Energiekonzeptes für den Neubau. Dessen erforderlicher Energieaufwand für die Erzeugung von Kälte und Wärme wird durch neueste, optimal aufeinander abgestimmte Anlagen optimiert. Überschüssige Wärme beheizt zugleich Nebenräume. Bei der Kälteerzeugung setzte man auf eine energetisch effektivere Ammoniakanlage. Ein eigener Brunnen in Kombination mit einer neuen Kläranlage sorgt für einen kontrollierten Wasserkreislauf. Auch das Dach wurde bereits konstruktiv so angelegt, dass hierauf zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Photovoltaik-Anlage installiert werden kann.
Natürlich offen für Besuch
Rund 35 Mio Liter Bio-Rohmilch aus dem Raum Spreewald werden jährlich in der neu erbauten Gläsernen Molkerei weiterverarbeitet. Neben Bio-Milch für namhafte Lebensmittelmärkte stellt die Käserei eigene Käsesorten unter der Marke „Mönchshofer“ her. Im Reifekeller ist für bis zu 35.000 Käselaibe Platz. Neben der wirtschaftlich orientierten Produktion von Frischmilch und Molkereiprodukten bietet die Gläserne Molkerei täglich Führungen durch die Produktion an. Dieser besondere Wunsch, dem auch durch die transparente Architektur Rechnung getragen wurde, dient vor allem dem hohen Anspruch und der Glaubwürdigkeit. So vermittelt die verglaste Fassade des Foyers auf der Südseite eine einladende Geste an alle Besucher. Neben der gläsernen Galerie ist
die Transparenz aber auch für die Mitarbeiter erlebbar. Insbesondere die Oberlichter an den Längsseiten des Gebäudes vermitteln auch den Mitarbeitern ein hohes Maß an Offenheit und sorgen zugleich für ausreichend Tageslicht in den Betriebsräumen. Die unbehandelten und fein gehobelten Lärchenholz-Lamellen umhüllen den Baukörper geradezu natürlich und binden die Gläserne Molkerei harmonisch in die ländliche Umgebung ein.
[1] Bitte beachten Sie die vollständigen Gewährleistungsbedingungen für DuPont? Tyvek® unter www.construction.tyvek.com
Seit 1802 bietet DuPont den globalen Märkten Wissenschaft und Entwicklungen auf Weltklasseniveau in Form von Produkten, Materialien und Dienstleistungen. Das Unternehmen ist überzeugt, dass durch eine enge Zusammenarbeit mit Kunden, Regierungen, Nicht-Regierungsorganisationen und Meinungsführern gemeinsam Lösungen für die globalen Herausforderungen gefunden werden können. Dazu zählen die Bereitstellung von gesunden Nahrungsmitteln für alle Menschen auf der Welt, die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie der Schutz von Leben und Umwelt. Weitere Informationen zu DuPont und Inclusive Innovation unter www.dupont.com.
Das DuPont Oval Logo, DuPont(TM), AirGuard(r), Corian(r), Energain(r), Plantex(r), Typar(r), Tyvek(r) und Xavan(r) sind markenrechtlich geschützt für E.I. du Pont de Nemours oder eine ihrer Konzerngesellschaften. RootBarrier® ist markentrechtlich geschützt für RootBarrier B.V.
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