„Fulminant! So hört sich Orchestermusik der Gegenwart und Zukunft an.“

Cello-Akademie in Rutesheim mit fulminantem Konzert eröffnet.Konzerte noch bis 2. Juni

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László Fenyö beim Eröffnungskonzert der Cello Akademie 2012 in Rutesheim mit dem Orchester der Kulturen.

Rund 600 begeisterte Zuhörer erlebten am Sonntagabend einen mitreißenden Konzertauftakt zur diesjährigen Cello Akademie in Rutesheim. Das „Orchester der Kulturen“ zündete ein klassisch-exotisches Feuerwerk. Das knapp dreistündige Konzert kommentierte eine begeisterte Besucherin mit den Worten: „Fulminant! So etwas habe ich noch nie gehört! Welche Bandbreite die Musiker heute gezeigt haben, ist einmalig. Besonders beeindruckt hat mich die Version der „schwäb´schen Eisenbahn“ mit afrikanischem Gesang – einfach grandios!“ Erst nach zwei Zugaben ließ das Publikum die Musiker von der Bühne. „Das war ein Auftakt nach Maß. Und ich kann versprechen: In den kommenden Tagen werden wir noch viele Gänsehaut-Momente mit den größten Cellisten unserer Zeit erleben“, zeigte sich der Initiator und künstlerische Leiter der Cello Akademie, Matthias Trück, vom Auftakt hoch zufrieden. Wer sich selbst ein Bild machen will: Noch bis zum 2. Juni treffen Weltklassecellisten auf talentierte Meisterschüler und ein begeistertes Konzertpublikum in Rutesheim.

Zum Auftakt strömten die Massen in die zu Konzertzwecken umfunktionierte Mehrzweckhalle im baden-württembergischen Rutesheim. Unter den knapp 600 Besuchern sah der gebürtige Rutesheimer Trück zwar einige bekannte Gesichter, „aber auch zahlreiche neue. Das zeigt mir, dass sich die Konzertqualität der Cello Akademie weit über Rutesheims Grenzen hinweg herumgesprochen hat“. Eine derartige Veranstaltung sei nur in seiner Heimatstadt möglich, da ihm die Stadt freie Hand bei der Gestaltung der Konzerte lasse und diese familiäre Umgebung für das ganze Konzept maßgeblich sei: „Es kommen Studenten aus vielen Teilen der Erde – und sie alle haben bei Familien in der Umgebung eine Unterkunft für diese Woche gefunden“, erklärt Trück.

Dann richtete er sein Augenmerk auf „ein ganz besonderes Konzert, über das man in der Region Stuttgart noch lange sprechen wird. Das Orchester der Kulturen interpretiert alte Klassiker nicht nur auf seine Weise. Wir dürfen uns auf viele spannende Instrumente und musikalische Symbiosen freuen – und auf zwei Uraufführungen, die eigens für diesen Eröffnungsabend komponiert wurden.“

Das mehr als 30-köpfige Orchester legte mit Hüseyin Temiz an der Baglama einen peppig-exotischen Auftakt hin. Dann folgte mit „Rock & Co“ die erste Uraufführung des Abends. Der Cellist und diesjährige Dozent der Cello Akademie, László Fenyö, ließ das Publikum seine Freude über die neue Deutung der Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowsky deutlich spüren. Gefühlvolle Gesänge von Deborah Vilchez und Michaela Kovarikova rührten die Zuschauer zu Tränen. „Mimameid“, die zweite Uraufführung des Abends, zeigte die Vielseitigkeit des Cellos: Stephan Braun, der dieses Jahr erstmals den neuen Jazz-Workshop der Akademie leiten wird, überraschte das Publikum mit freestyle-jazzigen Klängen. Dass das Cello auch horizontal gespielt werden kann, entlockte dem Publikum den ein oder anderen herzhaften Lacher.

Nach der Pause überzeugte das Orchester mit seiner Version der „Schwäb“schen Eisenbahn“. Danach betrat Charles Simmons die Bühne, bekannt aus der Casting-Show „The Voice of Germany“, an der er Ende 2011/Anfang 2012 teilgenommen hatte. Soulig und mit viel Gefühl in der Stimme sang er „We love the Lord“ und „Love“s Devine“ von Seal. Den fulminanten Abschluss des Konzerts bildete das Konzert für Violoncello und Blasorchester des Österreichers Friedrich Gulda mit einem beindruckenden und gut gelaunten Fenyö am Cello. Erst nach drei Stunden, zwei Zugaben und einer herausragenden Leistung des Orchesters und seines Dirigenten Adrian Werum ließ das Publikum die Musiker von der Bühne. Der Beweis, wie klassische Konzertmusik in die zeitgenössische Moderne überführt werden kann, war erbracht. „So hört sich Orchestermusik der Gegenwart und Zukunft an“, kommentierte dann auch ein Besucher das für ihn „wegweisende Konzert“.
Dabei dürfen auch experimentelle Elemente mit dabei sein, gespielt mit Instrumenten aus der ganzen Welt. Der Dirigent Adrian Werum bestach an diesem Abend zudem mit erfrischenden und witzigen Kommentaren rund um die gespielten Werke.

„Der Eröffnungsabend war ein guter Vorgeschmack, was die Besucher in den kommenden fünf Tagen erwarten dürfen: Denn es geht fulminant weiter. Bei den nächsten Konzerten werden wir aber eher die klassische Seite des Cellos betonen. Jeden Abend zeigen wir eine andere Nuance des Cellospiels – mal sind es Studenten, mal ihre Dozenten, die die Besucher bei uns auf der Bühne erleben dürfen“, so Trück. „Ein Besuch in Rutesheim lohnt sich – nur hier sind die weltbesten Cellisten auf einer Bühne zu erleben.“

Kommende Konzert

30. Mai, 20 Uhr: Akademiekonzert der Studenten
Vielseitiges Kammermusikprogramm für Cello und Klavier

Jedes Jahr kommen einige der besten Nachwuchscellisten der Welt nach Rutesheim, um mit bekannten Solisten in Meisterkursen zu studieren. Natürlich müssen sie dabei auch auf die Konzertbühne, denn Publikum ist bekanntlich der beste Lehrmeister. Wie sich diese jungen Menschen dabei in wahrhaftige Künstler verwandeln, ist immer wieder faszinierend. Das Programm wird in den Meisterkursen erarbeitet und am Konzertabend ausgelegt.

31. Mai, 20 Uhr: Konzert der Dozenten mit Orchester
Konzertante Cellomusik von Servais, Glazunov, Eichberg, Bruch und Lalo

Solisten: Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Claudio Bohórquez, Wen-Sinn Yang,
László Fenyö
Orchester: Württembergische Philharmonie Reutlingen
Leitung: Johannes Klumpp

Juni, 20 Uhr: Abschlusskonzert der Studenten
Konzertante Höhepunkte aus Klassik und Romantik

Solisten: Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Leitung: Hannes Krämer

Aus allen Bewerbern entscheiden die Dozenten anhand von eingereichten Aufnahmen und Videos, wer an diesem Abend auftreten darf. Höchste Qualität und intensive Emotionen sind hier garantiert! Das detaillierte Programm wird am Konzertabend ausgelegt.

2. Juni, 20 Uhr: Cello-Orchester Baden-Württemberg
Abschlusskonzert des Kurses für Cello-Orchester

Leitung: Ekkehard Hessenbruch, Jochen Kefer, Giga Khelaia

Über die Cello Akademie Rutesheim
Die Cello Akademie Rutesheim ist ein jährlich stattfindendes Cellofestival mit Kursen und Konzerten. 2012 findet die Akademie vom 27. Mai bis 2. Juni statt. Im Kursbereich werden Meisterkurse für Cello-Studenten aus der ganzen Welt (27. Mai – 2. Juni 2012), der Jazz-Workshop mit Stephan Braun für alle Streicher (29. – 31. Mai 2012) sowie der Kurs für Cello-Orchester mit großem Abschlusskonzert (31. Mai – 2. Juni 2012)angeboten.
2012 sind sogar drei Orchester zu Gast in Rutesheim: Die Württembergische Philharmonie Reutlingen, das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim und das Orchester der Kulturen. Die Konzerte des diesjährigen Festivals der Cello Akademie Rutesheim bieten die gesamte Bandbreite rund ums Cello. Vom Eröffnungskonzert mit dem Orchester der Kulturen mit verschiedenen Sängern und Cellisten über große Orchesterkonzerte mit unseren Dozenten, Studenten und verschiedenen Orchestern bis hin zum Cello-Orchester-Konzert mit 120 Cellisten – für jeden Musikliebhaber ist etwas dabei. Mehr Infos unter www.cello-akademie-rutesheim.de

Kontakt:
Cello Akademie Rutesheim
Matthias Trück – Künstlerischer Leiter
Hölderlinstr. 9
71277 Rutesheim
07152-319 54 77

http://www.cello-akademie-rutesheim.de
info@cello-akademie-rutesheim.de

Pressekontakt:
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